Lernen für Lehrer Rheinbacher Lehrer drücken die Schulbank

RHEINBACH · Gesamtschule Rheinbach feiert den Abschluss des Kooperationsprojekts „Vielfalt fördern“. Zweieinhalb Jahre lang hat sich das Kollegium der Rheinbacher Gesamtschule an dem Projekt beteiligt und weitergebildet.

Zweieinhalb Jahre lang drückten die Lehrer der Rheinbacher Gesamtschule die Schulbank.

Zweieinhalb Jahre lang drückten die Lehrer der Rheinbacher Gesamtschule die Schulbank.

Foto: Axel Vogel

Zweieinhalb Jahre lang hat sich das Kollegium der Rheinbacher Gesamtschule an dem Projekt „Vielfalt fördern“ beteiligt und weitergebildet. Am Mittwoch wurden bei einer Feier zum Abschluss Schilder für die Schuleingänge und eine Urkunde verliehen. Schulleiterin Elke Dietrich-Rein nannte es „eine große Aufgabe, die Vielfalt der Schule als Chance zu sehen“. Man werde sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern weitermachen.

Sie dankte der Schulkonferenz, den Eltern und dem Moderatorenteam für ihren Einsatz. Für die Schulpflegschaft nahmen Silke Boehnert und der Vorsitzende Rolf Lion teil. Silke Boehnert erinnerte sich, wie sie in der Schulkonferenz der Teilnahme an dem Kooperationsprojekt des NRW-Schulministeriums zugestimmt hatte. Eva Knips von der Schulleitung fasste den Ablauf zusammen: Im September 2016 ging es mit Modul 1 los. An jeweils zwei vollen Schultagen und einem Nachmittag pro Halbjahr saßen die Pädagogen wieder selbst auf der Schulbank.

„Sich auf die zunehmende Heterogenität in der Schule professionell einstellen zu können“, individuelle Förderung als Grundprinzip und den Unterricht in diesem Sinne weiterzuentwickeln, nannte Knips als Ziele. Dabei ging es um kooperative Unterrichtsentwicklung. Kuh – kollegiale Unterrichtshospitationen – dienten der Unterstützung. Dies soll künftig in die Schulpraxis übernommen werden.

Verlängerung um halbes Jahr

Das zweite Modul diente der Diagnostik. Der Didaktik gehörte das folgende Jahr. „Lerncoaching, selbstgesteuertes Lernen, differenzierende Aufgaben, Lerndokumentation, Leistungsbeurteilung und kooperative Lernformen“ lauteten die Schlüsselbegriffe. Das war viel, und so entschloss man sich zu einem halben Jahr Verlängerung.

Die Moderatoren Lars Großmann, Mirjam Gräve und Uta Bischoff erinnerten sich an eine „intensive Zeit“. Sie dankten für die „große Freundlichkeit, Engagement und Begeisterung“. Zweifel gehörten dazu, räumten sie ein. Aber der Austausch bringe den Schülern etwas. Miriam Gräve äußerte sich überzeugt, dass die Schule trotz ihrer Aufteilung auf zwei Standorte für den Aufbau der Oberstufe gut aufgestellt sei. Bärbel Klee und Birgit Beißen aus der Steuerungsgruppe illustrierten in einer szenischen Lesung Reaktionen der Eltern. Den Begriff „Vielfalt fördern“ interpretierten sie in der Rolle zweier Mütter bei einem Telefonat satirisch: „Das sind doch Beamte, die falten doch gerne.“ Als Resümee buchstabierten sie den Begriff von „Vertrauen aufbauen“ über „Alternatives Arbeiten ermöglichen“ bis zu „Nutzen für alle Lehrenden und Lernenden“.

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