"Theodor Fliedner" Rheinbacher Kindergarten feiert 45-jähriges Bestehen

Rheinbach · Der evangelische Kindergarten „Theodor Fliedner“ hat sein 45-jähriges Bestehen gefeiert. Ihr persönliches Jubiläum feierte dabei Brunhilde Becker, die seit der Eröffnung Generationen von Kindern als Erzieherin betreute.

Das neunköpfige Team um Leiterin Meike Manroth hatte ein buntes Programm auf die Beine gestellt, um das 45-jährige Bestehen des evangelischen Kindergartens „Theodor Fliedner“ gebührend zu feiern.

Im Anschluss an den Gottesdienst, den Gemeindepädagogin Manuela Rottschäfer im Außenbereich an der Schumannstraße feierlich zelebrierte, gab es für die Kinder kein Halten mehr. Sie nutzten das vielfältige Spielangebot und kamen vor allem beim „Abschießen“ der Kerzen, die sich in Form von Flaschen und gelben Bällen auf der überdimensionalen Geburtstagstorte aus Papier befanden, auf ihre Kosten. Nicht nur Bürgermeister Stefan Raetz freute sich an der quirligen Gesellschaft, sondern auch Brunhilde Becker, die hier seit der Eröffnung des Kindergartens Generationen von Kindern als Erzieherin betreute, genoss die Atmosphäre bei ihrem persönlichen Jubiläum.

„Natürlich ist vieles anders als damals, vor allem aber hat die Bürokratie zugenommen und wir haben immer weniger Zeit für die Arbeit mit den Kindern“, bedauerte Becker. Außerdem hätten sich die Technik und die Umwelt verändert. „Das macht sich natürlich auch bei den Kindern bemerkbar“, resümierte die Erzieherin nach 46 Dienstjahren und nannte vor allem das rückläufige Interesse am Lesen. „Den wenigsten wird zu Hause noch vorgelesen, Hörspiele stehen im Vordergrund oder sie beschäftigen sich mit allen anderen Arten von Technik“, so die 64-Jährige.

Wie vor 45 Jahren gibt es heute noch immer drei Gruppen, in denen der Nachwuchs betreut wird. Jetzt sind es 64 Mädchen und Jungen im Alter zwischen zwei und sechs Jahren. Als Christa Tolksdorf im Jahr 1974 die Leitung der neuen Betreuungseinrichtung übernahm, waren es 90 Vier- bis Sechsjährige. Obwohl der Kindergarten seit drei Jahren unter der Trägerschaft der Gemeinnützigen Evangelischen Gesellschaft für Kind, Jugend und Familie (KJF) steht, ist die Verbindung zur evangelischen Gnadenkirche so eng wie zuvor. „Die monatlich stattfindenden Gottesdienste gehören fest in unseren Alltag und wir können die Räumlichkeiten vom JuZe nutzen“, erklärte Meike Manroth, die im Jahr 2016 die Leitung der Kindertagesstätte übernommen hat und beim Anblick der kleinen Fotoausstellung ins Schwärmen geriet: „Wenn man heute das Außengelände mit den alten Baumbestand und den vielen Spielgeräten sieht, kann man sich kaum vorstellen, dass das alles mal so kahl war.“ Das Angebot wissen auch die Kinder zu schätzen. „Am besten gefällt mir hier die Nestschaukel“, verriet die fünfjährige Emily. Ihre Mutter Stephanie Fröhlich hat sich als Vorsitzende des gerade gegründeten Fördervereins für die Realisierung des neuen Spielgerätes stark gemacht.

„Durch die Gründung des Vereins können wir einfach flexibler agieren, wenn im Kindergarten etwas gebraucht wird, und auch im Umgang mit Spendengeldern besteht die Notwendigkeit“, erläuterte die Mutter von drei Kindern, die selbst ihre Kindergartenzeit hier verbracht hat. „In der Gruppe von Brunhilde Becker“, so Fröhlich. Sie hat sich, als sie ihre Kinder in der Kita „Theodor Fliedner“ anmeldete, gefreut, dass sie ihre ehemalige Erzieherin noch antraf.

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