Berufsfeuerwehrtag Rheinbacher Jugendfeuerwehr lernt den Alltag der "Großen" kennen

Rheinbach · Beim Berufsfeuerwehrtag der Rheinbacher Feuerwehr müssen die jugendlichen Aktiven etliche Einsätze absolvieren. Darunter galt es, einen Kuschelhasen aus einem Baum zu retten und einen Feldbrand zu löschen.

Bereits zum elften Mal organisierte die Rheinbacher Feuerwehr für alle Angehörigen der Jugendfeuerwehren des gesamten Stadtgebiets einen Berufsfeuerwehrtag. Axel Seermann, mittlerweile selber Mitglied der Berufsfeuerwehr, hatte diese Aktion 2006 ins Leben gerufen, um dem 16- bis 18-jährigen Nachwuchs die Möglichkeit zu geben, einen Tag lang im Wachbetrieb aktiv zu sein und simulierte Einsatzszenarien realitätsnah zu erleben.

Ein bisschen Aufregung und Spannung lag in der Luft, als die 19 Jugendlichen aufgefordert wurden, das Frühstück zu beenden und sich gestiefelt und gespornt in der Halle zur Begrüßung durch den Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Rheinbach, Laurenz Kreuser, einzufinden. „Ihr sollt heute 24 Stunden lang den Alltag einer echten Berufsfeuerwehr erleben. Dazu gehört, jederzeit für den Einsatz bereit zu sein, aber auch für eine saubere Wache zu sorgen, absolute Ordnung im Spind zu halten und Schuhe zu putzen“, erläuterte Kreuser mit prüfendem Blick auf das Schuhwerk der Nachwuchsfeuerwehrleute.

Die Jugendlichen aus der Kernstadt, aus Hilberath, Ramershoven, Wormersdorf, Flerzheim und Queckenberg teilten sich in zwei Gruppen ein, um dann selbstständig untereinander Aufgaben und Schichten zu übernehmen. Das Tolle an dem Tag sei auch, dass der Nachwuchs Erfahrungen in den Fahrzeugen und mit der Drehleiter sammeln könnten, so Jugendwart Roland Probst aus Hilberath. Außerdem seien die Einsätze am Berufsfeuerwehrtag spontan und nicht wie sonst geplante Übungen und Theoriestunden, die die Jugendlichen in ihrer zweijährigen Ausbildung mit rund 250 Stunden absolvieren müssen.

Kuschelhase musste gerettet werden

An diesem Tag in der Wache nutzten die jungen Feuerwehrleute vorrangig professionelles Material, organisierten sich über Funk selber und trugen die Verantwortung im simulierten Einsatz. Natürlich mit Unterstützung der rund zehn Betreuer, die wieder ein vielfältiges Programm zusammengestellt hatten. Das Team um Annika Kutsch und Sebastian Holewa organisierte nicht nur eine Gefahrstoffübung am Bauhof Rheinbach, sondern auch einen Brand im Feld bei Hilberath, der nachts gelöscht werden musste.

Am frühen Sonntagmorgen wurde Hilfe am Waldfriedhof angefordert. „Es sind nicht immer nur Katzen, die wir retten müssen“, so Annika Kutsch lachend, die selber beim ersten Berufsfeuerwehrtag vor elf Jahren als Jugendliche dabei war. Ein riesiger Kuschelhase hatte sich dort in einem hohen Baum verirrt. Der junge Mann, der in Flerzheim gespielt alkoholisiert randaliert hatte, war zu diesem Zeitpunkt bereits aus einem Bach geborgen worden. Die dafür benötigte Watthose wartet nun hoffentlich ordentlich gesäubert auf der Wache auf ihren nächsten Einsatz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort