Gesamtschule Rheinbach Rheinbacher Gesamtschule bleibt fünfzügig

Rheinbach · Die Rheinbacher Gesamtschule erfreut sich einer großen Beliebtheit. Eine Aufstockung der Kapazitäten ist aber aus Sicht der Verwaltung angesichts der Finanzlage der Stadt nicht machbar. Der Schulausschuss will aber mit der Schulleitung über alternative Möglichkeiten wie beispielsweise einer temporären Sechszügigkeit sprechen.

 Ihren Spaß am neuen, zweiten Standort der Gesamtschule Rheinbach hatten Alessandro (v. l.), Nils und Fabio während des Schulfestes.

Ihren Spaß am neuen, zweiten Standort der Gesamtschule Rheinbach hatten Alessandro (v. l.), Nils und Fabio während des Schulfestes.

Foto: Axel Vogel

Lag es an einer schon voradventlichen Form von Besinnlichkeit oder am für die Schulstadt Rheinbach wichtigen Thema? „Ich kann Ihre Sorge verstehen“, sagte Raffael Knauber, Erster Beigeordneter der Stadt Rheinbach, und meinte die von UWG-Ratsherr Jörg Meyer geäußerte Sorge, dass nach seinem Dafürhalten nicht allen Rheinbacher Kindern der Besuch einer weiterführenden Schule in Rheinbach ermöglicht wird.

nicht außerhalb von Rheinbach

Der Verweis von Kindern an weiterführende Schulen außerhalb Rheinbachs sei aus Sicht seiner Fraktion nicht akzeptabel. Insbesondere die Auslastung der Gesamtschule laufe „Spitz auf Knopf“, so Meyer. Seine Lösung: Statt fünfzügig solle die 2015 eröffnete Schule nach den Sommerferien 2017/17 sechszügig ins Schuljahr gehen.

Nun hätten es sich die Verwaltung und die Mehrheitsfraktionen mit dem UWG-Vorschlag einfach machen können. Schließlich war bereits im vergangenen Jahr ein gleichlautender Vorstoß mit Blick auf mögliche Kosten für den Stadtsäckel von etwa fünf Millionen Euro von einer Mehrheit des Schulausschusses abgelehnt worden (der GA berichtete). Wie Knauber detailliert ausführte, verursache nicht die Aufstockung selbst solch immens hohe Kosten, sondern deren Folgen.

Mehr Platz muss gefunden werden

So müssten dauerhaft nicht nur neue Klassen- und Fachräume gefunden werden, zu überdenken seien auch die Größe der Mensa und der Sporthallen. „Wir dürfen keine 'Reserve' an Kapazitäten vorhalten. Das hat uns die Bezirksregierung ins Stammbuch geschrieben. Es wäre schön, wenn wir es könnten“, meinte Knauber.

„Da kriegen wir mit Gewissheit einen Rüffel der Gemeindeprüfungsanstalt“, merkte der Erste Beigeordnete an, um nur einen Atemzug später einen Vorschlag zu unterbreiten: „Wir werden in intensive Gespräche mit der Schulleitung treten, wie wir dem Herr werden.“ Denkbar sei, einzelne Jahrgänge der beliebten Gesamtschule sechszügig anzubieten. Um die Kosten gering zu halten, wären für vorübergehende Raumlösungen auch Container denkbar.

Einem bei Bedarf vergleichsweise flugs eingerichteten Provisorium wollten sich auch die Christdemokraten nicht verschließen. „Wenn es erforderlich ist, werden wir flexibel darauf reagieren“, sagte CDU-Vizefraktionschef Joachim Schneider. Die Aufstockung selbst löse das entscheidende Problem nicht: Das seien die auswärtigen Schüler aus Nachbarkommunen, denen ebenso ein Schulplatz eingeräumt werden müsse wie Kindern aus Rheinbach.

Vorrübergehend sechszügig

Knauber erklärte, dass bereits in der Märzsitzung des Schulausschusses, dem nächsten Sitzungstermin, eine Analyse der Verwaltung vorliegen soll, wie eine mögliche temporäre Sechszügigkeit gestaltet werden könne. Einstimmig sprach sich das Gremium dafür aus – auch UWG-Mann Jörg Meyer hob seinen Arm zur Zustimmung. Ein Nachdenken über mögliche Lösungen zur zeitweisen Aufstockung der Gesamtschule ist schließlich besser, als den Vorschlag in Gänze qua Mehrheit abzulehnen.

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