Premiere der Rheinbacher Landsturm-Sitzungen Rheinbach an der Copa Kabänes

RHEINBACH · Welch ein Anblick: Gestählte Männerkörper am Strand der Copa Cabana im Schatten des Zuckerhuts und der 30 Meter hohen Christusstatue von Rio de Janeiro. Nicht ganz, aber fast. Oder sogar besser: Bei den drei Sitzungen des Rheinbacher Landsturms, die am Freitag mit der Premiere starten.

Gestählte Männerkörper: Die „Söhne Rheinbachs“ versprechen drei tolle Sitzungen. Am Freitagabend ist die Premiere.

Gestählte Männerkörper: Die „Söhne Rheinbachs“ versprechen drei tolle Sitzungen. Am Freitagabend ist die Premiere.

Foto: Vogel

Rheinbach erstreckt sich bis Loch an der Copa Kabänes, die Tomburg thront auf dem Zuckerhut, die Christus-Statue ist nur knapp zwei Meter groß, hat aber dafür große Ähnlichkeit mit Heiko Hecking und die gestählten Männerkörper – nun gut, das Publikum wird es sehen. Bei den drei Sitzungen des Rheinbacher Landsturms, die am Freitagabend Premiere haben.

Dann suchen die zwölf „Söhne Rheinbachs“ das Abenteuer von Cuba Libre durch den Dschungel bis Copa Kabänes. Ihre Namen: Peter Arzdorf, Richard Arzdorf, Stephan Bruna, Peter Eich, Achim Frank, Heiko Hecking, Karl Heinz Jansen, Stefan Jansen, Willi Mertens, Willi Mirgartz, Fred Paral und Martin Steinhauer als 26-jähriger karnevalsbühnen-erfahrener Landsturm-Neuling. Sie lieben den Kontrast, denn nach der Hüttengaudi beim „Rheinbacher Gipfeltreffen“ im vergangenen Jahr heißt es in diesem Jahr „Rheembach Tropical – Sommer, Sonne, Kaktus – Vom Cuba Libre an die Copa Kabänes“. „Das Thema war ganz schnell gefunden und mit den Ideen sind wir auch ganz schnell vorangekommen“, sagt Peter Eich.

Nicht zuletzt deshalb, weil die Mannen erstmals ihre „Kreativ-Klausur-Tage“ nicht in einem Kölner Hotel, sondern in einem Selbstversorgerhaus in Holland verbracht hatten. Was wegen der größeren Entfernung von Rheinbach potenzielle Besucher abhielt und die Landstürmer sich so ungebremst ihrer Kreativität hingeben konnten.

Denn nach wie vor gilt: echter Karneval, alles selbst gemacht für ein annähernd vierstündiges Sitzungsprogramm. Texte, Lieder, Sketche und Tänze, kurz: „jecke, bissige, klamaukige Unterhaltung à la Landsturm“, so Hecking. Ein insgesamt 30-köpfiges Team ist im Vorfeld und hinter der Bühne mit Bühnenbild und Bühnenbau, Requisiten, Masken, Kostümen und Saaldekoration beschäftigt. Dazu zählen natürlich die Partnerinnen der Landstürmer, der Künstler Manfred Dimon, der das riesige Bühnenbild entworfen und gemalt hat, aber auch Esther Lang als Trainerin für die Tänze, Volker Ruberg – Queckenberger Ex-Prinz – und Michael Weichert als Requisiteure, Thomas Michels kümmert sich um die Musik, Peter Harte ist Tontechniker, Ricarda Kowalewski, Annette und Guido Kremmin sorgen sich rund um Maske, Kreativität und Gestaltung.

Bei den Sitzungen im Rheinbacher Sambadrom 2017 gibt es alles – von der Kneipe Favela bis zum Dschungel-Frisör, von den „Raindröpjes oder Holland, die Seefahrer-Nation“ bis zu Voodoo-Master, Tarzan und Dschungel-Shopping-Jane. Es gibt viel Musik mit der Leichtigkeit von Reggae und Samba, auch zum Mitmachen fürs Publikum. Einige Appetithappen: die Selbsthilfegruppe „KleiRheiKa“ (Kleine Rheinbacher Kannibale) zum nächsten Treffen unter dem Motto „Ich maach Voodoo – wat määs Du su?“ Mit der „Christlichen Dschungel Union“ und der Neuwahl ihres „Silberrückens“ spießen die Landstürmer die Querelen der Rheinbacher CDU im Vorfeld der Landtagskandidaten-Kür auf. Und drei Vögel suchen den neuen König der Pützstraße. Aber wie die Erfüllung des närrischen Gebots des Rheinbacher Kernstadt-Dreigestirns aussieht, werden die Landstürmer ihnen erst bei der Sitzung enthüllen.

Die „Söhne Rheinbachs“ versprechen drei tolle Sitzungen. Und lösen damit ein Versprechen ein, das sie dem im vergangenen Jahr verstorbenen langjährigen Landstürmer Jacob Mufleh auf dem Sterbebett „in die Hand“ gegeben haben, so Eich. Mufleh wird auch bei den Sitzungen nicht vergessen. Eich: „Für ihn haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen, was uns selbst emotional an die Grenzen bringen wird, aber das sind wir ihm schuldig.“

Die Vorstellungen am Freitag und Samstag sind ausverkauft. Infos zu Restkarten für Sonntag bei Landstürmer Fred Paral, 0 22 26/91 39 01

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