Sieben Verletzte Polizei sucht weiter nach Fahrer nach Unfall auf A61

Rheinbach · Nach einem schweren Unfall auf der A61 in Höhe des Rastplatzes Peppenhoven mit sieben Verletzten flüchtete der mutmaßliche Verursacher über die Felder. Auch am Montagmorgen ist der Mann weiter flüchtig.

 Das Auto war nicht mehr fahrbereit.

Das Auto war nicht mehr fahrbereit.

Foto: Axel Vogel

Für einen kilometerlangen Stau hat am Samstag gegen 12 Uhr ein spektakulärer Unfall auf der A 61 nahe der Raststätte Peppenhoven gesorgt. Beteiligt waren laut Kölner Polizei insgesamt vier Fahrzeuge, darunter ein Gespann aus den Niederlanden, das laut Pressestelle der Kölner Polizei mit fünf Pfadfindern, darunter vier männlichen Jugendlichen besetzt war. Insgesamt seien vier Personen, die alle aus dem Gespann stammen, leicht verletzt worden.

Passiert war der Unfall in Fahrtrichtung Köln. Was für Aufregung und eine Suchaktion, bei der auch ein Hubschrauber eingesetzt wurde, an der Unfallstelle gesorgt hatte: Der mutmaßliche Unfallverursacher, der Fahrer eines Mercedes Sportwagens, war unmittelbar nach dem Unfall geflüchtet, und zwar zu Fuß. Zunächst über die Autobahn, dann durch die Felder.Die Polizei bittet nun um Mithilfe der Bevölkerung, da auch eines Suche von rund 20 Wehrleuten der Rheinbacher Feuerwehr um Einsatzleiter Laurenz Kreuser ergebnislos geblieben war.

Das Geschehen rekonstruiert die Polizei folgendermaßen: Der Fahrer des Mercedes-Sportwagens war wohl mehreren Zeugen bereits vor dem Unfall wegen seiner aggressiven und drängelnden Fahrweise aufgefallen, erklärte ein Sprecher der Kölner Polizei am Sonntag weiter. In Höhe der Raststätte Peppenhoven passierte es dann: Bei dem Versuch, zwei vor ihm fahrende Fahrzeuge rechts zu überholen, fuhr der Drängler auf ein Gespann aus den Niederlanden auf.

Bei dem handelte es sich um einen Volvo-Kombi samt Anhänger, der gerade von einem Stopp auf der Raststätte wieder auf die A 61 aufgefahren war. Durch den Aufprall wurde der Anhänger ins Heck des Volvos gedrückt, kam ins Schleudern, und riss von der Anhängerkupplung ab. Um nicht mit dem führerlosen Anhänger zu kollidieren, trat der Fahrer eines der beiden Fahrzeuge, die der Mercedes rechts überholen wollte, in die Bremse. Darauf fuhr ihm das nachfolgende Fahrzeug auf. Laut Rheinbachs Feuerwehrchef Laurenz Kreuser wurden insgesamt sieben Personen zur Abklärung ins Krankenhaus gebracht. Allerdings hätten sich die Verletzungen als nicht besonders gravierend erwiesen, so der Polizeisprecher weiter: Man gehe derweil von von insgesamt vier Leichtverletzten aus, die alle aus dem Volvo stammen, und die alle inzwischen auch schon wieder aus dem Krankenhaus entlassen seien.

Über mögliche Verletzungen des Unfallverursachers, wie überhaupt zu seiner Identität, kann die Polizei noch nichts sagen: Der Mercedesfahrer hatte unmittelbar nach dem Unfall zu Fuß Reißaus genommen. Und zwar quer über die Autobahn zurück in Richtung der Raststätte Peppenhoven, wie ein Autobahnpolizist am Unfallort schilderte. Es lässt sich nur darüber spekulieren, was ihn zu der Unfallflucht veranlasst hat: „Es kann auch ein Schock gewesen sein“, gab der Autobahnpolizist zu bedenken. Bis Montagmorgen hatte die Kölner Polizei keine Hinweise zum Verbleib des Mercedesfahrers, der einen Mietwagen nutzte. Wer Informationen hat, soll sich daher melden: 02 21/22 90.

Wegen des Unfalls und hohem Verkehrsaufkommen brauchten die Autofahrer am Samstagmittag Geduld: Der Verkehr stautet sich zeitweise bis in Richtung Meckenheimer Kreuz zurück. Auch auf Umgehungsstraßen, wie der B 266 in Rheinbach ging zeitweise nichts mehr in Richtung Oberdrees. Erst gegen 14 Uhr entspannte sich die Situation auf der A 61 in Fahrtrichtung Köln.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort