Im Jahr 1968 gegründet Ortsausschuss in Wormersdorf wird 50 Jahre alt

RHEINBACH-WORMERSDORF · 1968 schlossen sich die Wormersdorfer Vereine zusammen, um das Dorfleben zu bereichern. Im Lauf der Jahre engagierte sich der Ortsausschuss auch sozial. Am Freitag feiert er sein Jubiläum mit den "Räubern" in der Turnhalle

Ob Altentag oder Rosenmontagszug, Dorfverschönerung oder Kirmes: Der Ortsausschuss als Zusammenschluss der Wormersdorfer Ortsvereine gestaltet das Dorfleben und stärkt die Dorfgemeinschaft – und das seit fünf Jahrzehnten. Am Freitag, 1. Juni, feiert der Ortsausschuss sein Jubiläum ab 19 Uhr in der Turnhalle. Dazu spielt die Kölner Kultband „Räuber“ auf.

„Mit diesem Fest wollen wir allen danken, die sich in den letzten 50 Jahren engagiert haben in den Vorständen der einzelnen Ortsvereine und sich zusätzlich im Ortsausschuss um unser Dorf gekümmert haben und kümmern, weil ihnen die Gemeinschaft wichtig ist“, sagt die amtierende Vorsitzende Martina Zavelberg-Pütz.

Peter Zavelberg war Gründungsvorsitzender

Im Jahr 1965 hatten sich erstmals die Wormersdorfer Vereine zusammengetan, um gemeinsam den ersten Altentag durchzuführen. Daraus habe sich der Ortsausschuss entwickelt, so Zavelberg-Pütz. Den Grundstein legte ihr Großvater Peter Zavelberg, seinerzeit Gemeinderat der damals selbstständigen Gemeinde Wormersdorf. Er war auch erster Vorsitzender.

„Gegründet wurde der Ortsausschuss, um das Dorfleben durch den Zusammenschluss der Vereine zu gestalten. Aber auch als Bindeglied zwischen der Stadt Rheinbach und den Bürgern des Dorfes“, sagt die heutige Vorsitzende.

Denn der Ortsausschuss kümmert sich nicht nur um Feste und Geselligkeit, sondern packt auch Probleme an. So fanden stets regelmäßige Treffen mit dem Bürgermeister der Stadt und – zu Zeiten der kommunalen Doppelspitze – mit dem Stadtdirektor statt, um für das Dorf und die Gemeinschaft wichtige Themen zu besprechen. Dazu gehörte etwa das Ärgernis, dass Schulbusse öfter ausfielen, wie aus dem Protokoll der Vollversammlung vom 2. Oktober 1970 hervorgeht.

Soziales Engagement im Dorf

„Oder es war die Räumung eines Gartenhauses angekündigt. Dem Bewohner ging es aber nicht gut, finanziell und auch gesundheitlich. Damals hat sich der Ortsausschuss mit dem Ortsvorsteher dafür eingesetzt, dass die Räumung gestoppt wurde“, erzählt Zavelberg-Pütz. In der Folge wurde der Betroffene dank des Ortsausschusses auch finanziell unterstützt. Im Jahr 2004 wurde aus dem Zusammenschluss der Vereine aus Haftungsgründen selbst ein eingetragener Verein.

Jeder Ortsverein zahlt eine „kleine Umlage“ in die Kasse des Ortsausschusses, so die Vorsitzende. Größere Anschaffungen wie eine eigene Bühne für die Turnhalle, zusätzliches Veranstaltungsequipment oder die Kücheneinrichtung für die Begegnungsstätte (siehe Infokasten) werden aus Einnahmen bei Veranstaltungen finanziert. „Dieses Geld kommt eins zu eins dem Dorf zugute.“

In den fünf Jahrzehnten hat es sieben Vorsitzende gegeben: Peter Zavelberg, Hermann Langer, Josef Rick, Johannes Werres, Hans-Josef Trimborn, 14 Jahre lang Elke Gburek, der 2011 Martina Zavelberg-Pütz folgte. Viele Aktive engagieren sich seit vielen Jahren im Ortsausschuss. Jedes Mitglied eines Wormersdorfer Ortsvereins sei automatisch auch Mitglied des Ortsausschusses, erläutert die Vorsitzende. Geborene Mitglieder sind zudem alle in Wormersdorf wohnenden Stadtratsmitglieder, der Ortsvorsteher und die Polizei.

Eintrittskarten zur 50-Jahr-Feier kosten zehn Euro und gibt es bei der Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel, bei der Kreissparkasse Köln, Filiale Wormersdorf, und bei Schriftführerin Ute Bamberg, 0 22 25/7 04 19 20.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort