Freiwilliger Arbeitseinsatz Neue Schutzhütte in Scherbach bald fertig

Rheinbach · Ehrenamtler bringen den maroden Rastplatz bei Scherbach wieder auf Vordermann. Das Holz der Bänke war verfault, das Dach marode und auch der Brunnen nahe der Hütte hat schon bessere Zeiten erlebt.

Der beschaulich gelegene Platz in der Ortslage Scherbach, die an den Ausläufern der Eifel liegt, lädt zum Verweilen und Ausruhen ein. Eigentlich. Denn die Schutzhütte, die hier steht, war zuletzt in einem beklagenswerten Zustand: Das Holz der Bänke war verfault und das Dach marode. Auch der überdachte, gemauerte Brunnen nahe der Hütte hatte schon bessere Zeiten erlebt. Denn im Innern war der Brunnen völlig verschlammt. Von einer „Schutzhütte“ etwa für Wanderer konnte also keine Rede mehr sein.

Auch als Treffpunkt für Bürger aus dem Ort wirkte der Platz nur noch wenig einladend. Doch das Erscheinungsbild dürfte sich bald zum Positiven verändern: Denn einige Merzbacher um Rheinbachs stellvertretenden Bürgermeister Kalle Kerstholt, die alle etwas vom Handwerk verstehen, haben sich zu einer ehrenamtlichen Sanierung des Platzes zusammengetan. Die nimmt bereits Formen an.

Aktion ermöglicht durch Dorftrödelmarkt

Möglich gemacht hat die Aktion zum Wohle des Ortes nicht nur viel ehrenamtlicher Einsatz, sondern auch der seit einigen Jahren in Merzbach ausgerichtete Dorftrödelmarkt „Plute, Pröll und Plunder“. Bei dem Markt können Bürger auf ihrem Privatgelände, sprich in Garagen, Einfahrten, Vorgärten und Höfen, ihren alten Trödel und Flohmarktschätzchen verkaufen.

Und das hat in den vergangenen Jahren so viel Anklang gefunden, dass die Organisatoren um Kerstholt einiges an Geld übrig behielten. Schließlich wurde eine Standgebühr erhoben, die dann wieder zum Nutzen der Dorfgemeinschaft „reinvestiert“ wird, erklärt Kerstholt.

Nachdem etwa der Kunstrasenplatz in Merzbach einen Zuschuss bekommen hat, soll nun vom Erlös des Dorftrödelmarktes die Schutzhütte bei Scherbach erneuert werden. „Damit wollen wir auch an das Werk des damaligen Dorfverschönerungsvereins erinnern, der die Hütte und die Überdachung des Brunnens vor rund 50 Jahren gebaut hatte“, betont er.

Erst wird der Brunnen leer gepumpt

Für das Projekt fand der gelernte Tischler Kerstholt fleißige Mitstreiter in Gestalt von Hans-Peter Kreische, Werner Nachtigall und des erst 17-jährigen Jasper Finke. Alle zusammen haben inzwischen ein neues Brunnendach und für die Hütte einen neuen Dachstuhl gezimmert. In der kommenden Woche sollen dann in einer konzertierten Aktion die historischen Pfannen auf das Dach kommen und alle Hölzer gestrichen werden. Von gut und gerne hundert Stunden Arbeit geht Kalle Kerstholt aus, bis alles fertig ist.

Inklusive ist auch das Leerpumpen des Brunnens, was sich aber länger hinzieht als erwartet. Der Aufwand lohnt aus Sicht von Kerstholt: „Der Eifelverein plant eine Dokumentation über alte Ortsbrunnen und hat bereits Interesse an dem Bau angemeldet.“ Schließlich sei damals zur Erstellung des Mauerwerkes „viel handwerkliches Geschick erforderlich gewesen“: Ein Foto vom Brunnen hat Kerstholt bereits an Heinz Kessel, den Vorsitzenden des Eifelvereins, geschickt.

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