Glaube in Rheinbach Kirche erleben mit Aha-Effekt in Rheinbach

Rheinbach · Das Programm bei der 5. Rheinbacher Nacht der Kirchen ist bunt und für jeden erreichbar. Die Ökumene gehört zur Programmatik.

 Freuen sich auf die fünfte Rheinbacher Nacht der Kirchen: (v. l.) Renate und Wolf Jorke, Diethard Römheld, Rainer Perschel, Friedrich Behle, Reinhard Werle, Bürgermeister Stefan Raetz, Klaus Haubold und Bernhard Dobelke.

Freuen sich auf die fünfte Rheinbacher Nacht der Kirchen: (v. l.) Renate und Wolf Jorke, Diethard Römheld, Rainer Perschel, Friedrich Behle, Reinhard Werle, Bürgermeister Stefan Raetz, Klaus Haubold und Bernhard Dobelke.

Foto: Matthias Kehrein

Zu einem Zeitpunkt, an dem die diesjährigen Kommunionsfeierlichkeiten der katholischen Kirche beendet sind und die Konfirmation und der Abschluss vom biblischen Unterricht in der evangelischen Gnadenkirche und der Freien evangelischen Gemeinde kurz bevorstehen, stellen die drei christlichen Gemeinden der Stadt Rheinbach zum fünften Mal gemeinschaftlich ein Projekt zur Festigung des ökumenischen Gedankens auf die Beine.

Unter dem Motto „Lebendige Vielfalt im Glauben“ findet am Samstag, 18. Mai, die fünfte Rheinbacher Nacht der Kirchen, für die Bürgermeister Stefan Raetz die Schirmherrschaft übernommen hat, statt. Nach der Eröffnung in den Räumlichkeiten an der Von-Wrangel-Straße machen sich die Teilnehmer gemeinsam auf den Weg in die Stadt, wo weitere Programmpunkte zeitlich versetzt in den Gotteshäusern zwischen Ramershovener Straße, Pallottistraße, Hauptstraße bis hin zum Lindenplatz angesteuert werden können.

„Neben der bunten Vielfalt, die die Kirche bietet, wollen wir bei dieser Veranstaltung vor allem zeigen, was uns verbindet und wie viele Gemeinsamkeiten wir haben“, erklärt Bernhard Dobelke als Leitender Pfarrer der katholischen Gemeinde Sankt Martin. Er schätzt ebenso wie Klaus Haubold, Pastor der Freien evangelischen Gemeinde, und Diethard Römheld, Pfarrer der Gnadenkirche, die Leistung des ökumenischen Arbeitskreises. Dieser hat das vielfältige Programm der Kirchennacht auf die Beine gestellt.

Bunte Angebote an Gebeten, Andachten und Vorträgen

Römheld sieht die Veranstaltung als offenes Kulturangebot, für das die Gotteshäuser ihre Türen öffnen, sich die Besucher aber jenseits aller kirchlichen Verpflichtungen begegnen können. „Genau darum geht es“, setzt Bürgermeister Raetz nach und hofft auf einen Aha-Effekt, denn „wir wollen gerade die Menschen erreichen, die dem Glauben mit Vorbehalten gegenübertreten, und sie zwanglos über die Schwelle bringen“. Nicht zuletzt zeigten mit der Aktionsnacht alle drei Rheinbacher Gemeinden, dass sie gemeinsam die christlichen Werte hochhalten. Ziel sei auch, dass Skeptiker feststellen, „dass das, was Kirche tut, auch einem selbst guttut“, so der Schirmherr.

Mit einem bunten Angebot von Gebeten und Andachten, Vorträgen und moderierten Diskussionen möchte der ökumenische Arbeitskreis das Interesse vieler Menschen wecken. „Bei dieser Kirchennacht geben wir auch mehr Zeit zwischen den Programmpunkten“, erläutert Rainer Perschel vom vierköpfigen Organisationsteam im Hinblick auf die Rückmeldungen im Anschluss der Kirchennacht 2017. „So kommt keine Hektik auf und es kann beim Austausch der Funke überspringen“, pflichtet Mitstreiterin Renate Jorke bei und ergänzt, dass dank eines Bus-Shuttles alle Orte auch für bewegungseingeschränkte Besucher erreichbar seien.

Als besonderes Highlight gilt neben einem Orgelkonzert, das von den Kantorinnen der evangelischen und katholischen Gemeinde gemeinsam gespielt wird, eine musikalische Lesung gegen das Vergessen. Zusammen mit Buchhändler Christoph Ahrweiler lässt die aus Merzbach stammende, vielfach preisgekrönte Violinistin Judith Stapf die Zuhörer an ihren Eindrücken und Erlebnissen, die sich aus dem langjährigen, freundschaftlichen Kontakt zu dem Holocaust-Überlebenden Jerzy Groß ergaben, teilhaben. Als gemeinsamer Abschluss ist um 22 Uhr ein Abendsegen mit dem Posaunenchor der Gnadenkirche an der Kirche Sankt Martin geplant.

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