Eisspezialitäten aus Rheinbach Kühles Eis bei heißen Temperaturen

Rheinbach · Seit März gibt es die Eisdiele von Kerstin und Christopher Nolden. Die heißen Tage kurbeln die Produktion kräftig an. 16 verschiedene Sorten stehen auf der Eiskarte, alle Geschmacksrichtungen werden aus Naturprodukten ohne Farbstoffe nach eigenen Rezepturen hergestellt.

 Süße Schlemmerei: Im „Eiswerk“ in Rheinbach werden die kalten Köstlichkeiten von Christopher Nolden selber gemacht.

Süße Schlemmerei: Im „Eiswerk“ in Rheinbach werden die kalten Köstlichkeiten von Christopher Nolden selber gemacht.

Foto: Axel Vogel

Sommer, Sonne, Eiswetter: Das Schild an der Rheinbacher Weiherstraße lockt schon von Weitem Spaziergänger, junge Familien und ältere Ehepaare zum Haus mit der Nummer 8. Denn dort hat das Ehepaar Christopher und Kerstin Nolden im März seine Eisdiele „Das Eiswerk“ eröffnet. Mit acht Tischen ist die Innengastronomie klein, im Hof warten noch einmal zehn Biertischgarnituren auf Leckermäuler.

16 verschiedene Sorten stehen auf der Eiskarte, alle Geschmacksrichtungen werden aus Naturprodukten ohne Farbstoffe nach eigenen Rezepturen hergestellt. „Wir bieten bewusst keine Eisbecher oder Eissorten wie Spaghettieis an. Bei uns gibt es auch keine Kugeln. Wir spachteln das Eis wie die Italiener in einfache Behälter“, erläutert die 37-jährige Kerstin Nolden. Ihr und ihrem Mann – beide betreiben das benachbarte Restaurant „Die Küche“ seit neun Jahren – kam die Idee zu einer eigenen Eisdiele schon vor einigen Jahren, denn „wir beide essen gerne Eis, boten allerdings im Restaurant kein Selbstgefertigtes an“, so Kerstin Nolden. 2014 besuchte ihr Mann dann eine Eisfachschule, lernte alles Wissenswerte über die Fertigung der kalten Spezialität. Mit der Eröffnung ihrer Eisdiele haben sich die beiden einen Traum erfüllt.

Und der Erfolg ist größer als das Ehepaar es sich erhofft hatte. Von mittags bis abends kommen Schüler, Familien und Paare, um eine der vielen Fruchteis- und Milcheissorten zu probieren. An heißen Tagen wie am Freitag werden 250 Kilogramm Eis hergestellt. Gut verkauft werden immer noch die Klassiker Vanille, Schokolade, Erdbeer und Stracciatella.Im Angebot haben Noldens auch laktosefreie Fruchteissorten: Erdbeere, Mango, Zitrone-Minze und Himbeere. Einen klaren Trend bei den Kunden hat Kerstin Nolden nicht festgestellt. „Allerdings sehen wir, dass ungewöhnliche Sorten wie Salzkaramell und Milchreiseis besonders gut laufen“, sagt sie. Manche Kunden kommen sogar jeden Tag und probieren das Sortiment rauf und runter, denn immer mal wieder werden Sorten ausgetauscht, da die verwendeten Früchte und Sorten saisonal angepasst werden. So gehört seit Neuestem auch Zwetschgeneis zum Angebot, „denn wir haben bald Herbst“, erklärt Kerstin Nolden.

Schon oft war Lena Grimsehl mit Tochter Maya in der Eisdiele zu Gast, denn „das Eis ist einfach super, besser als woanders“. Für den guten Geschmack sorgen in der Eisküche der 22-jährige Naif und seine drei Kollegen gemeinsam mit dem Chef. Der Flüchtling aus dem Irak ist mit großer Konzentration bei der Sache. Die Grundzutaten beim Milcheis (Milch, verschiedene Arten von Zucker, Sahne) oder beim Fruchteis (Wasser, Fruchtzucker, Traubenzucker) werden püriert, je nach Eissorte mit unterschiedlichen Bindemitteln gemischt.

Anschließend wird die Flüssigkeit bei 85 Grad Celsius pasteurisiert, in der Eismaschine bei minus 15 Grad 20 Minuten lang gefroren und kommt zum Schluss noch in den Schockfroster bei minus 36 Grad Celsius. Über Nacht wird das Eis im Eislagerhaus aufbewahrt. „Wir produzieren immer einen Tag im Voraus“, erklärt der 39-jährige Jungunternehmer Christopher Nolden.

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