Forscher in der Hochschule Innovatec bezieht Labor im Rheinbacher Campus

RHEINBACH · Im Zentrum für angewandte Forschung am Campus Rheinbach arbeiten Partner aus Wirtschaft, Gesellschaft und Forschungseinrichtungen gemeinsam mit internen Gruppen der Hochschule zusammen.

 Einen Gaschromatographen besichtigen (v. l.) Dirk Schulze, Johannes Warmer, Udo Scheuer, Hartmut Ihne und Peter Kaul, am Rechner sitzt Jule Holzberg.

Einen Gaschromatographen besichtigen (v. l.) Dirk Schulze, Johannes Warmer, Udo Scheuer, Hartmut Ihne und Peter Kaul, am Rechner sitzt Jule Holzberg.

Foto: Axel Vogel

Wissenschaft im Elfenbeinturm ist an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg nicht das Verständnis von angewandter Wissenschaft. Vielmehr geht die Hochschule neue Wege in der Forschungskooperation mit externen Partnern. So wurde im vergangenen Jahr im jüngsten Erweiterungsbau am Campus Rheinbach das Zentrum für angewandte Forschung (ZAF) eingerichtet, in dessen Räumlichkeiten externe Partner aus Wirtschaft, Gesellschaft und Forschungseinrichtungen gemeinsam mit internen Forschergruppen der Hochschule zusammenarbeiten.

Am gestrigen Mittwoch hat im ZAF als erster Forschungspartner das Rheinbacher Unternehmen Innovatec Gerätetechnik GmbH ein Labor bezogen. Die Hochschule stellt den Raum mit Tischen und Laborzeile, Innovatec sorgt für die konkrete Forschungsinfrastruktur: eine Reinstwasseranlage zur Untersuchung unter anderem von Ozongeneratoren.

Hochschulpräsident Hartmut Ihne stellte das ZAF in den Zusammenhang mit dem Global Innovation Index, der Rangliste der Innovationsfähigkeit einzelner Länder, auf der Deutschland für das Jahr 2017 auf Platz 9 von 130 steht. Deutschland sei sehr erfolgreich in Innovationen in Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen, so Ihne. „Das ist ein riesengroßes Feld, auf dem wir noch viel mehr leisten können“, sagte der Hochschulpräsident.

Neue Impulse

Mit Peter Kaul vom Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften und Udo Scheuer, Leiter des Projekts Campus to World, freute sich Ihne besonders, mit Innovatec als ersten externen Partner ein regionales mittelständisches Unternehmen gewonnen zu haben, mit dem bereits Projekte gemeinsam realisiert worden seien. Ein Unternehmen komme irgendwann an den Punkt, wo die Gefahr bestehe, dass man „nur noch in der eigenen technischen Suppe schwimmt“, sagte Innovatec-Geschäftsführer Dirk Schulze. Dann biete sich der Kontakt zur Hochschule einfach an. „Das gibt neue Impulse und hilft den Unternehmen enorm und ist auch anderen Kollegen als einmalige Chance zu empfehlen“, so Schulze. Die Freiheit von Forschung und Lehre sei durch die Kooperation nicht tangiert. Aus den Kooperationen mit externen Partnern ergeben sich für die Studierenden auch Themen für Bachelorarbeiten oder Promotionen.

Wie für die 23-jährige Jule Holzberg, die mit Unterstützung des Wissenschaftlichen Mitarbeiters Johannes Warmer an ihrer Bachelorarbeit im Themenbereich Photometrische Ozonmessung in der Gasphase arbeitet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort