"The Fläsh" aus Rheinbach Ihr Traum ist ein Auftritt bei Rock am Ring

RHEINBACH · Lässig sehen die vier Jungs von The Fläsh aus, mit ihren grünen Hosen und schwarzen Oberteilen - ihr Markenzeichen. 2010 gründeten die vier Rheinbacher ihre Band.

Lukas Keil (16), Lars Hagemann (17), Uli Spittel (17) und Justus Maaßen (16) kommen seitdem mit ihrer Musik gut an. Im Dezember haben sie Nordrhein-Westfalens größten Nachwuchs-Bandwettbewerb "Toys2Masters" gewonnen.

"Wir sind dabei, andere Hobbys aufzugeben, um mehr Zeit für die Band zu haben", sagt Lukas Keil, "wir haben Blut geleckt und möchten unser Können ausbauen, um in Zukunft vielleicht nicht nur als Hobby Musik zu machen." An erster Stelle steht für die Jugendlichen aber die Schule.

"Die hat höchste Priorität. Zuerst haben wir jetzt erst einmal alle das Ziel, Abi zu machen", ergänzt Uli Spittel. Alle vier besuchen die elfte Klasse. Justus und Uli gehen auf das Vinzenz-Pallotti-Kolleg Rheinbach, Lukas besucht das Heinrich-Hertz-Europakolleg in Bonn und Lars das Städtische Gymnasium. Bis zum Abitur möchten die vier Jungs als Band bekannter werden, so dass sich im Anschluss an die Schule vielleicht eine Tour lohnen würde.

Alle vier sind musikalische Multitalente: Lukas Keil singt und spielt neben Gitarre auch Tenorhorn und Trompete; Justus Maaßen spielt Klavier und Schlagzeug, Lars Hagemann Posaune und Gitarre und Uli Spittel neben Schlagzeug auch Tenorsaxofon. Die vier haben die Musik im Blut, auch in ihren Familien wird viel musiziert.

Lukas Keils und Uli Spittels Väter spielen selbst in einer Band. Sie waren es, die die beiden Jungs dazu brachten, über eine eigene Gruppe nachzudenken. "Wir wollten damals einen coolen Namen, und da kam ich auf 'Flash' wie Blitz", erzählt Lukas Keil. Das war den Bandkollegen aber zu langweilig. So packten sie noch ein "The" davor und machten aus dem "a" ein "ä": The Fläsh. "Weil das cooler ist", meint Uli Spittel.

Die Jungs sind seit ihrer Kindheit befreundet, kennen sich aus dem Ort und vom gemeinsamen Musizieren im Rheinbacher sinfonischen Blasorchester "Tomburg Winds". Wenn sie mal nicht zusammen Musik machen, treffen sie sich gerne bei einem der Bandmitglieder zu Hause. Lukas Keil und Uli Spittel sind zudem in der Jugendarbeit der Kirche Sankt Martin tätig. Justus Maaßen trainiert zusätzlich Fußball beim Turn- und Rasensportverein Germania Oberdrees.

Zum Repertoire von The Fläsh zählen Pop-Rock-Songs: Gerne covern sie Deep Purple oder Bon Jovi. Seit Anfang 2013 spielen sie auch eigene Lieder: "Wir schreiben jetzt unsere eigenen Songs, und zwar auf Deutsch", erzählt Lukas Keil. Der Grund sei zum einen der begrenzte Wortschatz auf Englisch.

"Außerdem verstehen die Leute dann auch, was wir singen." Mit gecoverten Songs tritt The Fläsh trotzdem noch auf, vor allem auf Stadtfesten oder Privatveranstaltungen. Seit Ende 2011 bis Sommer 2013 hatten die Jungs bereits 45 Auftritte. Bei sogenannten Band-Coachings bilden sie sich an den Wochenenden weiter. "Dort bekommen wir Tipps für das Songwriting, aber genauso für die Bühnenperformance und das Management einer Band im Allgemeinen", erklärt Uli Spittel.

Meistens proben sie zweimal die Woche im Keller von Lukas Keils Familie. Anlagen und Verstärker stehen dort über- und nebeneinander, außerdem Schlagzeug, Keyboard, Mikrofon und Notenständer. An der Wand hängt die Urkunde vom Musikwettbewerb "Toys2Masters". Auf den Wanderpokal warten die Vier noch.

"Der Wettbewerb hat uns sehr gepusht", sagt Uli Spittel. "Inzwischen werden wir tatsächlich angeschrieben, ob wir irgendwo spielen wollen." In Zukunft könnten sich die Jugendlichen durchaus vorstellen, die Musik zum Beruf zu machen. "Wenn man davon leben kann, würden wir eine musikalische Laufbahn auf jeden Fall vorziehen", sagt Lukas Keil. Über konkrete Berufswünsche hätten sie aber noch nicht nachgedacht.

Ihre nächsten musikalischen Ziele haben die Vier jedenfalls bereits klar vor Augen: "Wir möchten noch mehr Songs schreiben, um ein größeres Set zu haben und ein Album rausbringen", sagt Lukas Keil. "Und unser Traum wäre es, irgendwann Rock am Ring zu spielen", ergänzt Lars Hagemann.

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