80.000 Euro Schaden nach Brand Rheinbacher Kindergarten will am Montag öffnen

Rheinbach · Nachdem am Freitag die Bauwagen des Waldkindergartens in Rheinbach in Flammen standen, ermittelt nun die Kriminalpolizei. Im Kindergarten soll der Betrieb trotzdem am Montag weitergehen.

Blankes Entsetzen und Fassungslosigkeit herrscht bei der Elterninitiative Waldkindergarten, die am Rand des Rheinbacher Stadtwalds eine zweigruppige Einrichtung mit 38 Kindern betreibt: Bei einem Feuer wurden am Freitagabend gegen 20 Uhr zwei Bauwagen, in denen eine Gruppe der Kita untergebracht war, komplett zerstört. Dazu muss man wissen: Insgesamt fünf Bauwagen sind das Herzstück der Kita. In den teilweise aufwendig hergerichteten Holzgefährten sind beispielsweise Materialien untergebracht, beziehungsweise sie dienen zum Mittagessen und vor allem als Unterschlupf bei besonders schlechter oder kalter Witterung.

Die Rheinbacher Feuerwehr war zwar wenige Minuten nach der Alarmierung mit einem Großaufgebot aus 38 Wehrleuten zur Stelle, so Wehrchef Laurenz Kreuser. Doch da brannte ein Bauwagen bereits lichterloh. Auch aus dem zweiten Bauwagen, der mit einem Dach aus Holz mit dem anderen Gefährt verbunden war, schlugen bereits die Flammen. Da anfangs das Feuer als ein Containerbrand gemeldet worden war, alarmierte die Wehr noch Kräfte nach. Zur Ursache kann Kreuser nichts sagen, wohl aber, dass er davon ausgeht, „dass das Feuer nicht nur an einer Stelle ausgebrochen ist“.

Kindergarten wurde immer wieder Opfer von Vandalismus

Wie die Elterninitiative bei einem Ortstermin am Samstagmorgen erklärte, gibt es im Inneren der Wagen auch keine elektrischen Leitungen, die etwa für einen technischen Defekt ursächlich gewesen sein könnten. Auch gab es Stimmen aus der Elterninitiative, die darauf hinweisen, dass ihre Einrichtung in der Vergangenheit immer wieder zum Ziel von Vandalismusakten geworden ist. Laut Leitstelle der Polizei ist nun die Kripo eingeschaltet. Die Brandermittler werden an diesem Montag an dem abgesperrten Brandort erwartet.

Erst am Samstagmorgen war bei Tageslicht das ganze Ausmaß des Schadens zu sehen: Die beiden Bauwagen waren rußgeschwärzt, teils die Wände großflächig aufgerissen, und jede Menge Dämmmaterialien lagen verstreut über dem Boden. „Durch die Dämmung der Bauwagen war es schwer für uns, das Feuer schnell zu löschen“, erklärte Wehrleiter Laurenz Kreuser. Immer wieder hätten in den Verkleidungen die Flammen aufgelodert. Ein Problem, mit dem es die Feuerwehr oft zu tun bekommt, wenn ein Brand in einem gut gedämmten beziehungsweise isolierten Gebäude gelöscht werden muss.

Im Fall des Brandes im Waldkindergarten bedeutete das: Die Wehrleute mussten die gesamte Innenverkleidung der Bauwagen, entfernen, um an die Glutnester zu kommen. „Auch das Dach haben wir geöffnet“, so Feuerwehrsprecherin Katarina Knoch. Aus Sicht der Feuerwehr ist es undenkbar, dass in den beiden Bauwagen noch ein Kitabetrieb stattfinden kann. Vielmehr sind diese laut Wehrleiter Kreuser „nicht mehr zu gebrauchen“.

Auch die Elterninitiative geht von einem Schaden von insgesamt rund 80.00 Euro aus. „Einen der Bauwagen hatten wir gerade erst vor drei Jahren für einen Preis von rund 40.000 Euro angeschafft“, so Jessica Kündgen von der Elterninitiative. Trotzdem blicken die Verantwortlichen nach vorn: „Der Kitabetrieb wird am Montag auf alle Fälle weitergehen.“ Zudem meinte Kündgen, dass die Eltern nun regelmäßig eine Brandwache übernehmen würden.

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