Rastplatz Peppenhoven verdreifacht Parkflächen Erweiterung für 15 Millionen Euro

Rheinbach · Der Bund erweitert für 15 Millionen Euro die Raststätte Peppenhoven an der A61. Für Ende 2019 rechnen die Planer mit einem Baubeginn - wenn alles nach Plan läuft.

 Parkplätze, insbesondere für Lastwagen, sind auf der Rast- und Tankanlage Peppenhoven an der A 61 Mangelware. Damit sich dies bald ändert, plant der Landesbetrieb Straßen NRW, die Parkflächen für Brummis gen Süden und gen Norden zu verdreifachen.

Parkplätze, insbesondere für Lastwagen, sind auf der Rast- und Tankanlage Peppenhoven an der A 61 Mangelware. Damit sich dies bald ändert, plant der Landesbetrieb Straßen NRW, die Parkflächen für Brummis gen Süden und gen Norden zu verdreifachen.

Foto: Axel Vogel

Neu ist die Erkenntnis nicht: Aus dem Jahr 2008 stammt nämlich die Bestandsanalyse, die die Bundesregierung damals in Auftrag gegeben hat. Um die Auswirkungen des zunehmenden Schwerlastverkehrs auf die Tank- und Rastanlagen der Region – unter anderem jene an der A 61 bei Peppenhoven – ging es darin. Das Ergebnis fiel vor acht Jahren eindeutig aus: Um 300 Prozent sind die Parkplätze für Brummifahrer zwischen den Anschlussstellen Swisttal und Rheinbach überlastet.

Heißt: Lastwagenfahrer, die ihre verordneten Lenkzeiten einhalten wollen, haben in Peppenhoven sowohl in nördlicher als auch in südlicher Richtung ein gravierendes Problem, einen Parkplatz als Ort der Ruhe zu finden. Nach langen Jahren der Planung liegen jetzt die Entwürfe zur Expansion des Autobahnrastplatzes vor, von denen sich am Dienstagabend der Rheinbacher Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Planung und Verkehr berichten ließ.

Die Vergrößerung ist „für die Zukunft ausgerichtet“, berichtete Planer Jürgen Leonhardt vom Landesbetrieb Straßen NRW. Die Aufstellflächen für Lastwagen und Autos – beide baulich deutlich voneinander getrennt – sollen auf beiden Seiten der Autobahn verdreifacht werden. Konkret klettert auf dem Rastplatz West in Fahrtrichtung Koblenz die Zahl der Pkw-Parkplätze von 40 auf 97 und die für Lastwagen von 33 auf 111.

Dem wachsenden Fernbuslinienverkehr tragen die Euskirchener Planer erstmals mit sechs Plätzen für Busse Rechnung, die es bislang auf dem Rastplatz noch nicht gibt. Auf der Ostseite des A 61-Stopps in Fahrtrichtung Venlo sind 79 Autoplätze vorgesehen, bislang waren es 38, vier für Busse und 101 für Lastwagen. Bis dato sind in Richtung Norden nur 33 Haltebuchten vorhanden.

15 Millionen Euro lässt sich der Bund das Erweiterungsprojekt kosten. Und: Sollte es Ende des Jahres für den sechsstreifigen Ausbau der A 61 von der Bundesregierung grünes Licht geben (der GA berichtete), gefährde dies die Expansionspläne für den Rastplatz nicht. „Der mögliche sechsstreifigen Ausbau ist in unseren Plänen bereits enthalten“, berichtete Leonhardt. Damit Fernfahrer auf den Parkflächen in Peppenhoven Ruhe finden, um schlafen zu können, sind deren Parkplätze von 4,40 Meter hohen Lärmschutzwänden umgeben. Netter Nebeneffekt: „Diese Wände sorgen auch dafür, dass weniger Lärm in Peppenhoven ankommt – allerdings im geringen Maße“, erklärte der Planer.

Aber: Einen Anspruch auf Lärmschutzwände gibt es bei der Erweiterung eines Rastplatzes nicht, so Leonhardt. Anders sieht dies beim sechsstreifigen Ausbau der A 61 aus, fügte der Verkehrsplaner hinzu. Mitte 2017 möchte der Landesbetrieb das sogenannte Planfeststellungsverfahren bei der Bezirksregierung starten. Für Ende 2019 rechnen die Planer mit einem Baubeginn – wenn „alles optimal läuft“, so Leonhardt.

Zweifel von CDU-Ratsherr Kurt Brozio, der auch Ortsvorsteher von Oberdrees ist, dass die Pläne für die örtlichen Landwirte „ein Desaster“ darstellen würden, konnte Leonhardt nicht teilen. So ärgerte sich Brozio über den Standort des geplanten Regenrückhaltebeckens an der K 65, kurz vor der Brücke über die A 61. Nach Ansicht des Christdemokraten ist dieses Becken aus Sicht der Landwirte auf der anderen Straßenseite und somit näher am Rastplatz besser aufgehoben. Diese Variante lehnte der Verkehrsplaner aber ab. Grund: An dieser Stelle läge eine ganze Reihe von Rohrleitungen und Pipelines in der Erde. Die Rohre fürs Rückhaltebecken müssten somit aufwendig unterhalb dieser Großrohre geleitet werden.

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