Sankt Josef in Rheinbach Eltern-Einsatz spart Kita in Wormersdorf 30.000 Euro

RHEINBACH-WORMERSDORF · Die Kita Sankt Josef in Rheinbach-Wormersdorf hat ihr neu gestaltetes Außenareal eingeweiht. Die Herrichtung des Geländes samt Spielgeräten erforderte rund 120.000 Euro.

 Einweihung des neu gestalteten Außengeländes: Diakon Michael Lux (r.) spricht bei der Feier den Segen.

Einweihung des neu gestalteten Außengeländes: Diakon Michael Lux (r.) spricht bei der Feier den Segen.

Foto: Axel Vogel

Die Holzburg ist nicht zu übersehen. Gleich zwei Türme, Kletterflächen, Seile und freundliche blaue Fenster landen zum Toben ein. Und seit Freitagnachmittag dürfen das die Kinder in der Kindertagesstätte St. Josef in Wormersdorf auch. Nach fast vier Monaten Bauzeit haben sie ihre neue Außenanlage eingeweiht.

Den entscheidenden Schnitt durchs rote Band hatten alle lange erwartet. Denn die alten Spielgeräte rund um das Haus konnten die 72 Zwei- bis Sechsjährigen nicht mehr nutzen. „Das Klettergerüst wurde nicht mehr vom Tüv abgenommen“, erklärte dazu die stellvertretende Leiterin Tanja Bünk, „es musste etwas passieren.“ Rund zwei Jahre Planung waren erforderlich. Jetzt sind die alten Anlagen verschwunden, neue Geräte aufgestellt, Rasen und Pflastersteine verlegt. 120 000 Euro hat das alles gekostet. Ohne den Einsatz der Eltern wäre es noch mehr geworden. Sie hatten unter anderem die alten Spielgeräte abgerissen. „Alte und neue Eltern, die ihre Kinder noch gar nicht in der Kita haben“, betonte dazu Bünk. Das habe zusätzlich bis zu 30 000 Euro gespart.

Für die Kinder bedeuteten die Arbeiten, dass sie seit April nur in den Innenräumen spielen konnten. Die elf Erzieherinnen machten währenddessen aus der Not eine Tugend. „Wir sind von Spielplatz zu Spielplatz gewandert“, so Bünk. Die Wormersdorfer Feuerwehr stellte sogar ihre Toiletten zur Verfügung. Außerdem ging es so oft wie möglich in den Wald.

Tüv-Abnahme erst am Tag vor der Einweihung

Auch die fertigen Anlagen mussten die Kinder eine Weile aus der Ferne bewundern. Erst am Tag vor der Einweihung erfolgte die Tüv-Abnahme. Daher möchte Bünk auch noch nicht abschätzen, was einmal am beliebtesten sein wird. „Die Burg ist ein Hingucker“, meinte sie. „Aber die Matschanlange ist genauso interessant.“ Und schön bunt ist es überall. Dafür haben die Kinder unter anderem farbige Holzschmetterlinge für jedes Beet gestalzet. Und nachdem Diakon Michael Lux den neuen Attraktionen den Segen gespendet hatte, war denn endlich genug Zeit, alles zu testen.

Neben dem spannenden Außenbereich hat die Kita aber noch mehr zu bieten. Beim Fest erhielt sie die Auszeichnung als „Nachhaltige Kita“, die der Wissenschaftsladen Bonn e.V. und der Tatort-Verein vergeben. In Wormersdorf hatten sich die Kinder vor allem mit Projekten zur Tierwelt befasst. Unter anderem besitzt die Kita nun ein Regenwurm-Terrarium.

Auch beim Fest machten sich die Besucher ihre Gedanken zum nachhaltigen Leben. Vorschläge wie „Einkaufstasche selbst mitnehmen“ sammelten sie an einem Ideen-Baum.

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