Kultur im Hof in Rheinbach Die Band "Don´t Stop" lockt in den Rheinbach

Rheinbach · Im Himmeroder Hof in Rheinbach servierte die Band „Don't Stop“ feinsten Rock mit allerlei Soul- und Blueselementen. Die Formation lockte Fans aus Köln und Bonn nach Rheinbach.

Die Stimme von Marlies Hageleit liegt irgendwo zwischen Popikonen wie Linda Ronstadt, Alannah Myles und Tina Turner. Und das Repertoire ihrer Band „Don't Stop“ irgendwo zwischen Robert Palmer, Hot Chocolate und den Rolling Stones. Sie ließen beim Publikum im Himmeroder Hof Knie wippen, Schultern kreisen und Arme rudern. Das war Rock mit Soul- und Blueselementen – genau die richtige Mischung für einen Freitagabend.

Hedonism – der Titel eines Songs im Programm (von Skunk Anansie) könnte auch als Motto des Abends verstanden werden: Lebensfreude, Genuss und Sinnlichkeit, das füllt immer wieder die Rheinbacher Musikschüssel am Himmeroder Wall. Mit der Sologitarre formt Patrick Arregui den Sound von „Don't Stop“. Michael Kegel mischt mit der akustischen den Rhythmus bei und löst Marlies Hageleit oft als Leadsänger ab. Dieter Leers unterlegt das mit einem gepflegten Bass, und dass Rock sein Thema ist, kann Drummer Marcus Hellebrandt nicht verbergen.

Der ganze Hof singt mit

„Everyone's A Winner“ von Hot Chocolate gelingt ihnen genauso wie „Every Breath You Take“ von Police. Bei letzterem Stück verschmelzen die Stimmen von Kegel und Hageleit, sie hilft ihm auf die Höhen eines Sting. Ob sie eine Band mit Sendungsbewusstsein sind oder eine Unterhaltungsband, fragt sich Kegel. An diesem Abend plädiert er für letzteres. Es folgt „I Shot The Sheriff“, und da klingt seine Stimme „weiß“ wie die von Eric Clapton, während Arreguis Gitarre eher dem Reggae eines Bob Marley verpflichtet ist. All das geht dem Publikum einmal mehr in Arme und Beine, aber die Band fordert jetzt noch dessen Stimmen: Der ganze Hof singt mit. Dann schnappt sich Hageleit das Mikro und findet einen weiteren Solisten im Publikum.

Ein wenig weiter hinten wippen die Rumänin Bianca Staú aus Köln und ihr italienischer Freund Roberto Mastrangelo aus Bonn im Takt. Sie sind gekommen, um ihren Kollegen Kegel zu hören, aber auch, um Rheinbach kennenzulernen. Die Pause nutzen sie für einen Bummel. Das Interesse teilen sie mit der Band. Leers und Kegel hatten sich im GA-Gespräch vor dem Auftritt als Rheinbach-Fans bekannt. Cafés und Geschäfte haben es ihnen angetan. Ein Tag hier sei „wie ein Tag Urlaub“, die Hof-Atmosphäre etwas Besonderes, nicht zuletzt wegen des Engagements von Erich und Angie Marschall.

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