Goldenes Priesterjubiläum in Rheinbach Bruno Kremsler seit 50 Jahren Priester

RHEINBACH · Der 76-jährige Pallottiner-Pater Bruno Kremsler feiert in Rheinbach sein Goldenes Priesterjubiläum.

 In die Mitte genommen: Pallottiner-Pater Bruno Kremsler (5.v.l.) beim Festgottesdienst.

In die Mitte genommen: Pallottiner-Pater Bruno Kremsler (5.v.l.) beim Festgottesdienst.

Foto: Gerda Saxler-Schmidt

„Künder der Liebe des ewigen Vaters“ – so lautet der erste Vers des Vinzenz-Pallotti-Liedes. Ein solcher „Künder“ der Liebe Gottes ist seit 50 Jahren auch Pallottiner-Pater Bruno Kremsler. In einem besonders feierlichen Gottesdienst in der Pallotti-Kirche haben Gläubige, Mitbrüder, Weggefährten und Familie mit ihm das Goldene Priesterjubiläum gefeiert. Musikalisch gestalteten gleich drei Chöre den Gottesdienst: der Chor und der Kinderchor der Pfarrei Sankt Martin unter der Leitung von Christiane Goeke-Goos sowie der Frauenchor von St. Martin Flerzheim um Dirk Steinhoff.

Das Wirken seines Mitbruders verglich der Rektor der Rheinbacher Pallottiner, Pater Horst Liedtke, in seiner Predigt mit dem Anlegen und Pflegen von Gärten. Davon hatte der 76-jährige Pater Kremsler in den fünf Jahrzehnten seines Priesterlebens viele verschiedene. Seine Ewige Profess legte der in Friedrichshafen am Bodensee geborene und in Wangen im Allgäu aufgewachsene Pater Kremsler am 25. April 1963 ab, am Fest des Heiligen Markus.

Zum Priester geweiht wurde er am 16. Juli 1967 in Vallendar von Bischof Bernhard Stein. „Wir waren die ersten, die er damals als Diözesanbischof von Trier geweiht hat“, blickte Pater Kremsler zurück. „Nach der Priesterweihe war er in Friedberg, um zu lernen, wie man mit einem Garten umgehen muss und kann“, so Pater Liedtke über die „Lehrjahre“ seines Mitbruders. Nach etwas mehr als einem Jahr „in einem hannoverschen Garten in St. Christopherus“, hatte Pater Kremsler elf Jahre lang „nur junge Pflanzen in seinem Garten“: Er war Präfekt beziehungsweise Erzieher für die Jungen im Internat.

Langanhaltender Applaus als Dankeschön

Weiter ging es mit den Aufgaben als Prokurator der Pallottiner, wo er „schauen musste, dass nicht zu viel Geld für seinen Garten ausgegeben wird“, er zugleich „die Mitarbeiter aber so einsetzen durfte, dass der Garten auch gedieh“. Nach einer ähnlichen Aufgabe an der Theologischen Hochschule und zwei Jahren in Wiesbaden begann 1999 seine „intensivste Gartenpflege“: 18 Jahre war Pater Kremsler Seelsorger in Rheinbach, zunächst als Pfarrer in Flerzheim und schließlich bis jetzt als Subsidiar in der Katholischen Kirchengemeinde St. Martin Rheinbach.

In dieser Zeit wurde er „auch immer wieder in andere Gärten geschickt, um dort den Pflanzen Mut zu machen, sie zu düngen, mit der Taufe neue Pflanzen einzusetzen, Pflanzen zu besuchen, die alt geworden sind, hat er mit den nötigen Kräften versehen“. Nach so vielen „bunten Gärten“ sei Pater Kremsler jetzt „aus dem Gärtnerdienst genommen“ und dürfe sich altersgemäß und mit Rücksicht auf seine eigene Gesundheit in seinen eigenen Garten setzen und darin ausruhen.

Die Besucher des Festgottesdienstes unterstrichen mit langanhaltendem Applaus den Dank aller „für die Gartenpflege“ der „Pfarrpflanzen“ und der Mitbrüder. Zu seinen Plänen sagte Pater Kremsler: „Jetzt werde ich Pensionär und bleibe hier. Wir sind im Haus nur noch zwölf, da gehöre ich dazu.“ Als „Aushilfe“ wolle er allerdings auch weiterhin Gottesdienste leiten.

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