Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Brigadegeneral und Bürgermeister senden Sammler in Rheinbach aus

RHEINBACH · Das symbolische "Aussenden" der Sammler durch Brigadegeneral Wolfgang E. Renner, Standortältester der Tomburg Kaserne und Kommandeur des dortigen "Betriebszentrums IT-System" der Bundeswehr, und den Ortsverbandsvorsitzenden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bürgermeister Stefan Raetz, markierte den Beginn der diesjährigen Haus- und Straßensammlung.

Die Freiwilligen aus den Reihen der uniformierten Bundeswehrangehörigen sowie der Schützenbruderschaft St. Hubertus Oberdrees werden bis zum 17. November in der Kernstadt und den Ortschaften um Spenden für die Aufgaben der humanitären Organisation bitten, die im Auftrag der Bundesregierung die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland erfasst, erhält und pflegt.

"Es ist wichtig, die Erinnerung hochzuhalten und dies mahnend zu sehen für ein weiteres friedliches Zusammenleben", sagte Raetz. Renner sah es auch als "Herausforderung, die für Bundeswehrangehörige in Uniform auch einmal schwierig werden" könne, wenn sie sich bei der Sammlung mit kritischen Stimmen auseinander setzen müssen.

Für zwei junge Soldaten waren es private Erfahrungen, die sie dazu bewogen hatten, sich freiwillig als Sammler zu melden: Die Großväter waren im Zweiten Weltkrieg gefallen.

In der Obhut des Volksbundes befinden sich 832 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten mit etwa 2,5 Millionen Kriegstoten. Mehrere tausend ehrenamtliche und 566 hauptamtliche Mitarbeiter erfüllen die Aufgaben der Organisation, die im Sinne von Friedensarbeit auch Workcamps und Jugendbegegnungen an internationalen Gräberstätten anbietet.

Seit der Öffnung des Ostens konnte der Volksbund während der letzten Jahre 330 Friedhöfe des Zweiten Weltkrieges und 188 Anlagen aus dem Ersten Weltkrieg in Ost-, Mittel- und Südosteuropa wiederherstellen oder neu anlegen. 759.110 Kriegstote wurden auf 82 Kriegsgräberstätten umgebettet.

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