Unfall bei Rheinbach endet glimpflich Auto rast ungebremst in verunglücktes Fahrzeug auf A61

Rheinbach · Ein folgenschwerer Unfall auf der A61 bei Rheinbach ist in der Nacht auf Sonntag noch einmal glimpflich ausgegangen. Ein 61-Jähriger war ungebremst in ein zuvor verunglücktes Fahrzeug gerast - und hatte dabei offenbar einen Schutzengel mit an Bord. Der Mann hatte zwar noch die Taschenlampe der Ersthelfer gesehen, war dadurch aber offenbar so abgelenkt, dass er das verunglückte Fahrzeug auf der Fahrbahn vor ihm zu spät bemerkte.

 Völlig zerstört war der rote Toyota nach dem folgendschweren Unfall.

Völlig zerstört war der rote Toyota nach dem folgendschweren Unfall.

Foto: Ulrich Felsmann

Gleich mehrere Schutzengel müssen am frühen Sonntagmorgen bei einem folgenschweren Unfall auf der A61 bei Rheinbach im Einsatz gewesen sein: Ein 36-Jähriger war gegen 0.50 Uhr vom Autobahnkreuz Meckenheim kommend in Richtung Erftstadt auf der linken Spur unterwegs, als plötzlich ein anderer Wagen von der rechten auf die linke Spur wechselte, um ein weiteres Fahrzeug zu überholen. Der Mann machte daraufhin nach eigenen Angaben eine Vollbremsung, verlor die Kontrolle über seinen Toyota Celica, prallte in die Mittelschutzplanke und blieb beschädigt auf der Fahrbahn stehen.

Ein Ehepaar aus dem Rhein-Erft-Kreis, in einem silbernen Opel Astra, hielt daraufhin vorbildlich an, um Erste Hilfe zu leisten. Ein Warndreieck wurde
aufgestellt und es wurde versucht den nachfolgenden Verkehr zu warnen. Jedoch ohne Erfolg: Denn nur kurz darauf raste ein 62-Jähriger ungebremst mit seinem Opel Omega in den Toyota. Glücklicherweise hatten sich der Toyota-Fahrer sowie das Ehepaar zuvor hinter die Leitplanke in Sicherheit gebracht.

Wie er später unserem Reporter vor Ort angab, hatte er zwar noch die Taschenlampe der Ersthelfer gesehen, war dadurch aber offenbar so abgelenkt, dass er das verunglückte Fahrzeug auf der Fahrbahn vor ihm zu spät bemerkte und schließlich ungebremst in die Unfallstelle fuhr.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Toyota noch mehrere Meter gegen den Opel Astra des Ehepaares geschleudert und blieb schwer beschädigt stehen. Nur wenige Augenblicke später fing der Omega Feuer.

Der nachfolgende Verkehr stoppte, alle drei Fahrspuren waren blockiert. Ein Lastwagenfahrer konnte den brennenden Wagen mit einem Feuerlöscher ablöschen. So gelang es dem Fahrer des Omegas noch wertvolle Perücken und Toupets aus seinem Fahrzeug zu retten. "Für die Herstellung einer Perücke braucht man rund drei Monate", erzählte der Zweithaarspezialist unserem Reporter vor Ort. Entsprechend wertvoll seien die Teile.

Der 62-Jährige verletzte sich bei dem heftigen Unfall an der Nase und im Brustbereich. Er ließ sich jedoch nur vor Ort vom Rettungsdienst versorgen und wollte nicht in Krankenhaus.

Die Geschockten und Leichtverletzten wurden unter anderem von zwei Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuz aus Mechernich betreut, die mit ihrem Mannschaftstransportfahrzeug gerade vom Sanitätsdienst zurückgekehrt waren und zufällig an der Unfallstelle vorbei kamen. Sie konnten professionelle Erste Hilfe leisten, bis insgesamt drei Rettungswagen, ein Notarzt, die Polizei und die Freiwillige Feuerwehr Rheinbach vor Ort eintrafen.

Während die Feuerwehr die Unfallstelle ausleuchtete, den Brandschutz sicherstellte, die Unfallstelle ausleuchtete und reinigte, begannen Einsatzkräfte der Autobahnpolizei Frechen mit der Unfallaufnahme. Die Rettungsgasse hatte dieses Mal sehr gut funktioniert. Die Autobahn 61 musste zeitweise voll gesperrt werden. Abschleppunternehmen bargen die drei beschädigten Fahrzeuge von der Autobahn.

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