50-jähriges Jubiläum der Städtepartnerschaft Ausstellung zur deutsch-französischen Freundschaft

Rheinbach · Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Villeneuve-lez-Avignon und Rheinbach ist im Rheinbacher Rathaus die Ausstellung "Adenauer – de Gaulle – Wegbereiter deutsch-französischer Freundschaft" zu sehen.

 Ausstellung im Rheinbacher Rathaus: (v.l.) Rudolf Funke und Hedwig Schmitt-Wojcik vom Partnerschaftsverein und Karl-Heinz Kerstholt.

Ausstellung im Rheinbacher Rathaus: (v.l.) Rudolf Funke und Hedwig Schmitt-Wojcik vom Partnerschaftsverein und Karl-Heinz Kerstholt.

Foto: Matthias Kehrein

Die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland waren über Jahrhunderte geprägt von Hass und Misstrauen. In erbitterten Kriegen standen beide Nationen einander feindlich gegenüber.

Dass Frankreich und Deutschland heute "die Säulen Europas" sind, wie Vizebürgermeister Karl-Heinz Kerstholt sagt, ist zwei Politikern der beiden Länder zu verdanken: Konrad Adenauer, erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963, und General Charles de Gaulle, Leitfigur des Widerstands gegen die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg und von 1959 bis 1969 französischer Staatspräsident.

Im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der deutsch-französischen Städtepartnerschaft Villeneuve-lez-Avignon und Rheinbach zeigt die zweisprachige Wanderausstellung "Adenauer – de Gaulle – Wegbereiter deutsch-französischer Freundschaft", konzipiert von der Fondation Charles de Gaulle und der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, im Foyer des Rathauses die Entwicklung hin zum deutsch-französischen Freundschaftsvertrag, der 1963 von den beiden Staatsmännern unterzeichnet wurde.

Städtepartnerschaften als Zeichen völkerverbindender Freundschaft

Dieser sogenannte Elysée-Vertrag bildete die Grundlage für die heute rund 2200 deutsch-französischen Städtepartnerschaften, die die völkerverbindende Freundschaft unter den Bürgern mit Leben füllen. "Die Idee von de Gaulle und Adenauer war es, dass die Menschen der beiden Länder einander besser kennenlernen. Beide Staatsmänner wären stolz auf Euch in der Partnerschaftsvereinigung, weil Ihr diesen Gedanken lebt", so Kerstholt bei der Ausstellungseröffnung.

Die Aktiven um die Vorsitzende der Partnerschaftsvereinigung Hedwig Schmitt-Wojcik – von Kerstholt respektvoll "Madame Villeneuve-lez-Avignon" genannt – haben die Partnerschaft in fünf Jahrzehnten auf vielfältige Weise mit Leben gefüllt. Beispielhaft sind da laut Vizebürgermeister der Austausch von Schülern, Musik- und Tanzgruppen, im Sport und mit dem Eifel- und Heimatverein.

Anlass für die Sonderausstellung ist der 50. Jahrestag des ersten Treffens von de Gaulle und Adenauer am 14. September 1958 in Colombey-les-Deux-Eglises, das den Grundstein für den deutsch-französischen Austausch auf Regierungsebene legte und den Impuls zur Aussöhnung der Nachbarländer gab.

Auf 20 Roll-ups wird die Entwicklung gezeigt von der politischen Situation zwischen dem Deutschen Kaiserreich und Frankreich, gefolgt von Biografien der beiden Staatsmänner, ihrem ersten Zusammentreffen und der weiteren Entwicklung zum Elysée-Vertrag.

Die Ausstellung ist bis 6. Juni im Foyer des Rathauses, Schweigelstraße 23, zu sehen.

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