"Frischluft statt Tierfabriken" Auch die Stadt Rheinbach will sich einsetzen

RHEINBACH · Die Bürgerinitiative "Frischluft statt Tierfabriken" hat sich an den Landrat des Rhein-Sieg-Kreises und die Kreistagsfraktionen mit der Bitte um Unterstützung gewandt. Sie bemängeln, dass weder die angrenzende Gemeinde Swisttal noch die ebenso betroffene Stadt Rheinbach offiziell beteiligt worden und die von Bürgern eingesehenen Unterlagen unvollständig seien.

Die Belastung durch Emissionen beziehungsweise Immissionen durch Keime, Ammoniak oder Bio-Aerosole seien nicht ausreichend dargestellt, die Windverhältnisse nur modellhaft erfasst sowie Vorbelastungen durch bestehende und geplante Betriebe gar nicht berücksichtigt.

Es fehlten Aussagen zu einer Umweltverträglichkeitsprüfung, die die Auswirkungen auf Anwohner und Umwelt in der Zusammenschau der Betriebe bewerten. Der Fragenkatalog an Günter Rosenke, Landrat des Kreises Euskirchen, ist laut der Sprecherin der Initiative, Monika Wolf-Umhauer, bislang unbeantwortet geblieben.

In der Sitzung des Rheinbacher Umweltausschusses hatte Wirtschaftsförderer Robin Denstorff betont, dass die Stadt sich weiterhin vehement für die Steuerung der gewerblichen Tierhaltung und agroindustrieller Nutzungen auf regional- und landschaftsplanerischer Ebene einsetzen werde. Das Planungsamt des Rhein-Sieg-Kreises und die Untere Immissionsschutzbehörde würden eine detaillierte Übersicht über die Tierhaltungsanlagen an der westlichen Kreisgrenze erstellen und die Bezirksregierung informieren.

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