Internationaler Museumstag Alles dreht sich um die Farben des Regenbogens

Rheinbach · Im Rahmen des Internationalen Museumstages bot das Rheinbacher Glasmuseum seinen Gästen ein vielfältiges Angebot. Wegen vieler anderer Veranstaltungen an dem Tag fiel die Besucherresonanz schwach aus.

 Internationaler MMuseumstag: Ulrike Dohs und Selma Fricke boten einen Workshop in Eurhythmie im Glasmuseum an.

Internationaler MMuseumstag: Ulrike Dohs und Selma Fricke boten einen Workshop in Eurhythmie im Glasmuseum an.

Foto: Roland Kohls

Seit 39 Jahren legt der Internationale Museumsrat ICOM jährlich einen Internationalen Museumstag fest. „Museen in der Kulturlandschaft“ hieß das Motto in diesem Jahr. Ziel des Aktionstags ist es, auf die thematische Vielfalt der 6500 Museen in Deutschland sowie der Museen weltweit aufmerksam zu machen.

Das Glasmuseum Rheinbach rückte seine aktuelle Ausstellung „Farbtöne des Regenbogens“ in den Fokus. Alle Objekte der Ausstellung kommen aus dem eigenen Bestand. „Farben sind allgegenwärtig. Wir möchten dazu anregen, über ihre Wirkung nachzudenken“, sagte Museumsleiterin Ruth Fabritius. Diesen Gedanken führten die Masterstudentinnen der Alanus Hochschule Alfter Selma Fricke und Ulrike Dohs fort, indem sie am Museumstag eine Eurythmie-Tanzperformance und einen Tanzworkshop zum Thema „Farben“ anboten. „Die Wahrnehmung von Farben ist individuell.

Rot zum Beispiel steht für Liebe und Leidenschaft, aber auch für Aggression und Blut. Eine Workshopteilnehmerin meinte sogar, es wirkt beruhigend auf sie“, sagte Fricke. Mit ihrer Performance wollten die Studentinnen dazu anregen, die Ausstellung mit allen Sinnen wahrzunehmen, die Farben in Gefühl und in Bewegung umzusetzen. Besucherin Monika Becker-Kreuzheck (46) fand den Eurythmie-Workshop „sehr bereichernd“. „Die Sinnlichkeit, Ästhetik und die Bewegung an sich, aber auch die gedankliche Tiefe, die Empfindungen, haben mich fasziniert. Ich werde noch lange daran denken“, sagte die Rheinbacherin.

Unter dem Motto „Die Farben Deines Regenbogens“ bot Susann Heilmann Entspannungsübungen an. Jeder könne seine persönliche Glücksreise, die Reise zu sich selbst antreten, so die Workshopleiterin.

Glück hat vielleicht auch so manche Besucherin empfunden, die bei der Schmuckgestaltung mit Angela Liane Wagner eine Kette aus transparenten Glasperlen auffädelte. Der Erlös der Aktion ging als Spende an die Deutsche Kinderkrebshilfe.

Museumspädagogin Bozena Yazdan bot eine Farbenwerkstatt für Kinder an, die aber mangels Interessenten ausfiel. „Wir hatten in den vergangenen Jahren oft ein wesentlich volleres Haus. Dieses Jahr kamen nur wenige Besucher“, meinte Yazdan, die sich das damit erklärt, dass zeitgleich verkaufsoffener Sonntag war. Die Museumsmitarbeiterinnen ließen sich davon aber nicht demotivieren. Fabritius: „Wenn es uns gelingt, einige Besucher glücklich zu machen, kommt es nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität an.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort