Schutz für Anwohner in Wormersdorf 2018 entstehen Lärmschutzwände an der A 61

Rheinbach · Nach vier Jahrzehnten Wartezeit sollen 2018 Lärmschutzwände in Wormersdorf entstehen. Die Arbeiten beginnen erst nächstes Jahr, weil in diesem Jahr noch die Fahrbahn saniert wird.

Die Bauarbeiter, die im Mai 2018 mit den Arbeiten an der Lärmschutzwand entlang der A 61 bei Wormersdorf beginnen, werden sich gehörig wundern: Mindestens ein Fest werden die Anwohner wohl ausrichten, wenn die Fachkräfte mit ihren Baumaschinen anrücken. Der Beginn der Arbeiten ist nämlich im „Land der Liebe“ heiß ersehnt: Immerhin sind 40 Jahre seit der Zeichnung der ersten Pläne für den Bau der Palisaden gegen den Krach der vielbefahrenen Nord-Süd-Verbindung im Jahr 1978 vergangen (der GA berichtete).

Für Mai nächsten Jahres, somit genau 40 Jahre nach den ersten Überlegungen, hat der Landesbetrieb Straßenbau NRW den Baubeginn in Aussicht gestellt, berichtete Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz in der Fragestunde des Rheinbacher Rates.

Eigentlich war der Bau der rund 600 Meter langen und etwa vier Meter hohen Wände, deren Kosten sich auf rund 1,5 Millionen Euro belaufen sollen, für dieses Jahr vorgesehen. Aber: Noch im Jahr 2017 beabsichtigt der Landesbetrieb auch die Asphaltdecke der A 61 zwischen dem Autobahnkreuz Meckenheim und der Anschlussstelle Rheinbach zu erneuern.

Dass die Deckenerneuerung und der Lärmschutzbau nicht parallel ausgeführt werden können, hatte Gerhard Decker, Chef der Regionalniederlassung Ville-Eifel des Landesbetriebs Straßenbau NRW (Straßen.NRW), bereits im Juli dieses Jahres im Gespräch mit dem General-Anzeiger erklärt.

Vom Landesbetrieb gibt es jetzt die Zusage, dass die Deckensanierung tatsächlich noch in diesem Jahr stattfindet und im November die Ausschreibung für die Lärmschutzarbeiten beginnt, so Raetz. Noch im März dieses Jahres habe der Landesbetrieb darüber informiert, im Frühjahr 2017 mit der Ausschreibung zu beginnen und im Herbst die Bauarbeiten zu starten.

SPD-Ratsfrau Ute Krupp kritisierte Verzögerung

Der Rheinbacher Verwaltungschef erinnerte daran, dass der Bau von Lärmschutzwänden an den Autobahnen des Bundes eine sogenannte freiwillige Leistung des Bundes darstelle, „zu der er sich nicht drängen lässt“, sagte der Christdemokrat. Allerdings werde seine Verwaltung spätestens im November erneut das Gespräch mit der Straßenbaubehörde suchen.

Denn: Nach der erfolgten Ausschreibung habe der Landesbetrieb die kurzfristige Einberufung einer Bürgerinformation in Wormersdorf in Aussicht gestellt.

Die in Wormersdorf lebende SPD-Ratsfrau Ute Krupp kritisierte, dass sich die Arbeiten nicht zum ersten Mal verzögerten. Ihre Frage, ob die Verwaltung die präzise Einhaltung des vom Landesbetrieb nunmehr angekündigten Zeitplans nachhalten wolle, beantwortete Raetz mit einem kurzen, kräftigen „Ja“. Dass dem lang ersehnten Wunsch der Bürgerinitiative „Lärmschutz für Wormersdorf“ nach einer vom Landesbetrieb organisierten Bürgerinformation rasch entsprochen werden müsse, forderte Wormersdorfs Ortsvorsteher Klaus Beer, der außerdem CDU-Ratsherr ist. „Wir warten schon so lange auf den Beginn der Bauarbeiten“, sagte Beer.

Raetz unterstrich, dass die Realisierungszusage des Landesbetriebs seitens der Verwaltung penibel beobachtet werde. „Wir werden darauf drängen und wir lassen uns nicht mehr nach hinten drängeln“, versicherte er.

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