Viel Geld in Schulen investiert Zehn Millionen für Schulen in Meckenheim

Meckenheim · Bis zum Sommer soll die Renovierung der Katholischen Grundschule Merl abgeschlossen sein. Der Bau aus den Zeiten des Kalten Krieges hatte sogar einen angeblich Atombomben sicheren Keller.

 Eine riesige Baustelle ist derzeit die Katholische Grundschule Merl, aber schon im Sommer soll die Sanierung abgeschlossen sein.

Eine riesige Baustelle ist derzeit die Katholische Grundschule Merl, aber schon im Sommer soll die Sanierung abgeschlossen sein.

Foto: Axel Vogel

Viele Politiker waren der Einladung zur Baustellenbesichtigung in der Katholischen Grundschule Merl gefolgt. Der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt, Bauleiter Christian Zavelberg, Andreas Satzer, Fachbereichsleiter Gebäudemanagement der Stadt, und Generalplaner Jörg Böhning zeigten vor Ort die Fortschritte der Sanierung.

Nach vielen theoretischen Erläuterungen in den Ausschuss- und Ratssitzungen erkundeten die Besucher die Baustelle von innen wie außen. Circa 1800 Quadratmeter plus 200 Quadratmeter im Anbau für die Erweiterungs- und Differenzierungsräume seien zu sanieren gewesen, erklärte Zavelberg. Zudem sei man bei allen Dach- und Fassadenarbeiten bereits weit fortgeschritten. Den Umfang der Arbeiten direkt vor Augen, war klar, dass es zur Ausquartierung des regulären Schulbetriebs keine Alternative gab. Nun sei man auf der Zielgeraden, sagte Zavelberg. „Wir sind zuversichtlich, dass wir eine Punktlandung zu den Sommerferien hinlegen.“

Die aus dem Boden der Turnhalle herausragenden Röhren seien die Befestigungen für die Sportgeräte, erklärte Satzer. Der Boden sei gerade gegen Feuchtigkeit abgeklebt worden, führte Planer Böhning aus. Die Röhren verschwinden, sobald der Boden vollständig aufgebracht ist. Die neue, ballwurfsichere Decke ist nun ebenso installiert wie die neue Lüftungsanlage. „Diese Anlage ersetzt die drei Klappfenster, die man früher mit Bindfäden bedienen musste“, so Böhning. Schadstoffbelastete Baukomponenten aus alter Zeit wurden vollständig entfernt.

Die Möglichkeit, mit Straßenschuhen den Weg durch die Halle in Richtung Umkleidekabinen abzukürzen, werde es mit der neuen Raumanordnung nicht mehr geben, erklärte Zavelberg. Dieser Abschnitt werde der erste Teil sein, der inklusive Fassadenarbeiten fertig werde, ergänzte Böhning und führte weiterhin aus: „Wie ein Helm schützt nun eine Überdachung den Übergang vom Anbau zum Altbau.“ Weiteren Schutz für das Gebäude bieten die neue Wärmedämmung und die neuen Fenster, die zu erheblichen Energieeinsparungen führen.

Im Innenraum machten sich die Besucher ein Bild von der neuen Küche, der Mensa und vom Behinderten-WC. Diese Räume hatte man in Größe und Anordnung bedarfsgerecht angepasst. Besonders hier seien wegen der beengten baulichen Verhältnisse des alten Gebäudes umfangreiche Anpassungen des Lüftungssystems erfolgt, erklärte der Planer. Eine Besonderheit der Schule, die dem Bau der Schule in den Zeiten des Kalten Krieges zuzuschreiben sei, sei nun nicht mehr in funktionsfähiger Form vorhanden: der atombombensichere Kellerraum. Böhning: „Die hat man eine Zeit lang in allen Schulen eingebaut.“

Die Klassenräume habe man im Großen und Ganzen in der alten Form erhalten. Auch an die modernen Lernmittel habe man gedacht, so Zavelberg. Installationen für die spätere Aufhängung von Beamern und Anschlüsse für Computer seien berücksichtigt. Neue Medien können künftig auch im Lehrerzimmer angeschlossen werden.

Eingehend erläuterte Böhning auch die neue Gestaltung der kleinen Bibliothek, der Fluchtwege und der Brandschutzmaßnahmen. Holztüren habe man dort, wo es nötig gewesen sei, gegen Brandschutztüren ausgetaucht, die im Brandfall 30 Minuten lang Schutz böten. An allen anderen Stellen habe man die Holztüren wegen ihrer soliden, fachlich und ästhetisch schönen und guten Qualität in ihrer ursprünglichen Art erhalten. Der teilweise asbestbelastete Schallschutz der Leitungsschächte sei hingegen entfernt worden.

Auf dem Gelände der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Meckenheim-Merl ist im Mai 2018 ein zum Teil zweistöckiges Containerbauwerk entstanden, in dem die Schüler während der Sanierungsphase unterkommen. Für rund ein Jahr ziehen zuerst die Mädchen und Jungen der Katholischen Grundschule (KGS) Merl in das per Schwerlastkran angelieferte Provisorium. Wenn die Sanierung weiterhin nach Zeitplan läuft, sollen die KGS-Schüler dann im Sommer dieses Jahres in die frisch renovierten Räumlichkeiten ziehen. Anschließend bleibt das Containerensemble allerdings stehen, dann werden die Kinder der GGS Meckenheim-Merl dort unterrichtet. Insgesamt sind rund zehn Millionen Euro veranschlagt.

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