Kampf gegen Plastikmüll Weniger Plastik in Meckenheim

Meckenheim · Der Rat stimmt dem Antrag der Grünen zu. Einzig zum Punkt der Hundekotbeutel fand man noch keinen Konsens. Bisher liegen die Kosten der Stadt für die 140.000 Beutel pro Jahr bei 1470 Euro. Alternative Produkte schlagen mit 12.000 bis 66.000 Euro zu Buche.

Plastikmüll in Meckenheim war eines der prägenden Themen der jüngsten Ratssitzung. Einem Antrag der Grünen stimmten die anderen Parteien weitgehend zu. „Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht“, argumentierte Tobias Hasenberg (Grüne). Bei der Stadt rannte man damit offene Türen ein. Und: Die Vorschläge der Grünen sind zum großen Teil längst umgesetzt, aber in der Bevölkerung und bei Veranstaltern wenig bekannt.

Der Antrag sah vor, bei Veranstaltungen der Stadt keine Plastikeinwegartikel zu verwenden und ökologisch sinnvollere, nachhaltiger Wege zu suchen. Mehrwegprodukte, plastikfreie Artikel und solche aus nachhaltigen Rohstoffen seien sinnvoll, so die Grünen. Diese Forderung solle man auch gegenüber Schulen, Gewerbetreibenden und Vereinen im Stadtgebiet in Bezug auf deren Veranstaltungen vertreten.

Auch in Zusammenarbeit mit dem Meckenheimer Verbund solle man dafür werben, den Einsatz von Einwegartikeln aus Plastik zu reduzieren und „ökologischere, bestenfalls plastikfreie Artikel“ zu verwenden. Die Grünen baten darum, zu prüfen, ob man die von der Stadt ausgegebenen Hundekotbeutel nicht durch eine weniger umweltschädliche Variante ersetzen könne.

Die meisten Forderungen sind bereits erfüllt

Bürgermeister Bert Spilles stellte fest, dass die meisten Forderungen bereits erfüllt seien: „Bei allen Veranstaltungen, die wir durchführen, kommt normales Geschirr zum Einsatz.“ Hinsichtlich anderer Veranstaltungen seien auch die Gewerbetreibenden zu einem großen Teil bestrebt, Plastikmüll zu vermeiden, und setzen auf Mehrwegartikel. „Bereits jetzt gibt es entsprechende Empfehlungen der Stadt“, so Spilles. Lediglich beim Blütenfest sei die Umsetzung wegen der vielen Besucher schwierig. Hans-Erich Jonen (UWG) verwies für kleine und mittelgroße Veranstaltungen auf das Geschirrmobil, das die Stadtsoldaten vor Jahren von der Stadt übernommen haben und gegen einen geringen Obolus vermieten. Die Kosten für ein Gedeck lägen im Cent-Bereich, so Jonen. Der Rat stimmte in diesen Punkten einstimmig für den Antrag der Grünen.

Einzig zum Punkt Hundekotbeutel fand man noch keinen Konsens. Bisher lägen die Kosten der Stadt für die 140 000 Beutel pro Jahr bei 1470 Euro, so Spilles. Alternative Produkte schlügen mit 12 000 bis 66 000 Euro zu Buche. Brigitte Kuchta (SPD) berichtete, dass man in den Niederlanden verpflichtet sei, Hundekotkartons mitzuführen und dies auf Anfrage auch nachweisen müsse. Hundebesitzer könnten diese Kotkartons für wenige Cent an aufgestellten Automaten kaufen.

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