Konzert Tomburg Winds begeistern 700 Zuhörer in Meckenheim

Meckenheim · Die drei Blasorchester der Musikschule im VHS-Zweckverband Voreifel liefern ein begeisterndes Jahreskonzert in der neuen Jungholzhalle ab.

Erstmalig in der neu errichteten Jungholzhalle in Meckenheim empfingen die Tomburg Winds – die Blasorchester der Musikschule im VHS Zweckverband Voreifel ihr Publikum. Am Ende eines zweieinhalbstündigen Programms klatschten und tanzten 700 begeisterte Zuhörer vor und neben ihren Sitzen zu den Melodien von Earth Wind & Fire. Der Funke sprang über.

Zu Beginn des Abends ertönten die wunderbaren Melodienbögen des Chorals „Beautiful Savior“ von James Swearingen. Georg Heide am Dirigentenpult stimmte mit dem Jugendorchester auf ein facettenreiches Konzert ein. Moderator Roland Keil reicherte das Konzert zwischen den Werken um viel Wissenswertes an.

Bereits das zweite Stück „Shackelford Banks – Tale Of Wild Mustangs“ von Jay Bocook war deutlich stärker rhythmisiert als das Eingangswerk und das Publikum hörte förmlich die „Pferde galoppieren“. Mit „Happy Cyclist“ von Ted Huggens thematisierten die Musiker die Tour eines Fahrradfahrers, instrumental umgesetzt auch mit einer Fahrradklingel (Luis Becker), die in diesem Werk sehr präzise dominierte. Schmissig verabschiedete sich das Ensemble mit einem Queen-Medley.

Anrührend empathisch

Nun folgten die jüngsten Orchestermusiker der Musikschule unter der Leitung von Andrew Noah Cap. Anrührend empathisch und dennoch professionell verstand er es, den Kindern ihre Scheu zu nehmen, sie während ihres eigenen Auftritts zum Lachen zu bringen und ein fröhliches miteinander Musizieren trotz großen Publikums im dunklen Zuschauerraum zu ermöglichen. Das Publikum forderte sogar eine Zugabe, da die jüngsten Musiker so bravourös spielten.

Nach der Pause fanden sich die Zuschauer im komplett abgedunkelten Saal wieder. Einzig die Lichter an den Notenpulten leuchteten verheißungsvoll. Dann wurden aus dem Nichts Klänge hörbar, leise Rhythmen, die sich in ihrer Intensität steigerten, bis mit einem Schlag und dem Erleuchten des Saals klar war: Die Zuhörer waren mittendrin in Michael Jacksons „Thriller“, mittendrin im großartigen Klangkörper des Sinfonischen Blasorchesters. Den Solopart übernahm an der Querflöte souverän Thomas Schüller. Orchesterleiter Adi Becker, selbst Posaunist der Bundeswehr Bigband, erklärte sowohl die Werke als auch die Arbeit des Orchesters und aller, die mithelfen, damit ein solcher Abend gelingt.

Anspruchsvolle Stücke

Anschließend präsentierten die Musiker eindrucksvoll die anspruchsvollen Stücke „Appalachian Ouverture“ von James Barnes und „Fantasy Tales“ von Piet Swerts. Und auch Arrangeure sind unter den Musikern der Tomburg Winds zu finden: Saxofonist David Witsch schrieb „Backdraft“ von Hans Zimmer fürs Orchester um – ein Gewinn für die klangliche Umsetzung des Werkes.

Nächster Höhepunkt war „Gonna Fly Now“, solistisch umgesetzt von Gasttrompeter Richard Didden, der in der Lage ist, die Töne in viergestrichener Oktave hervorzuzaubern. Solistisch ergänzt wurde die Trompete von Justus Maaßen am Keyboard. „The Best Of Earth Wind And Fire“ setzte den fulminanten Schlussakkord, mit dem sich das Publikum aber keineswegs zufrieden gab. So zauberte Adi Becker einen Marsch aufs Notenpult, denn „kein Blasorchester ohne Marsch“. Der Marsch wurde honoriert, aber eine zweite Zugabe gefordert, und so endete der Abend mit den schmissigen Rhythmen von Earth Wind & Fire und einem entfesselten Publikum, geeint in der Musik junger Menschen aus den eigenen Reihen.

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