Christuskirche in Meckenheim Susanne Back-Bauer beginnt ihren Dienst als neue Pfarrerin

Meckenheim · Am Montag beginnt Susanne Back-Bauer als neue Pfarrerin an der Meckenheimer Christuskirche ihren Dienst. Als theologische Kollegin am Kirchenzentrum „Christuskirche“ soll die gebürtige Stuttgarterin Superintendent Matthias Mölleken, der zugleich Pfarrer an der Christuskirche ist, in seinen seelsorgerischen Aufgaben entlasten.

 Susanne Back-Bauer tritt ihren Dienst an.

Susanne Back-Bauer tritt ihren Dienst an.

Foto: Wolfgang Henry

Susanne Back-Bauer traut sich was: Mit 59 Jahren startet die jung gebliebene Wahl-Bonnerin beruflich noch einmal voll durch. Ab Montag, 15. Februar, beginnt Back-Bauer ihre Arbeit als vierte Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Meckenheim. Als theologische Kollegin am Kirchenzentrum „Christuskirche“ soll die gebürtige Stuttgarterin Superintendent Matthias Mölleken, der zugleich Pfarrer an der Christuskirche ist, in seinen seelsorgerischen Aufgaben entlasten.

Nach einem zweijährigen „Sabbatical“ („Sabbatjahr“), das die Pfarrerin aus Leidenschaft für theologische Lehrveranstaltungen an den Universitäten Bonn und Bochum nutzte, kann Back- Bauer ihre neuen und vielfältigen Aufgaben kaum erwarten. Einen festen Arbeitsbereich hat sie noch nicht. „Ich möchte mich zunächst in die vorhandenen Strukturen einbringen und vor allem Gemeindeaufgaben übernehmen“, erklärt sie.

1956 in der schwäbischen Metropole Stuttgart geboren, studierte Back-Bauer in Tübingen und Erlangen Theologie. Ihre berufliche Laufbahn begann 1983 als Vikarin in Tübingen. Stationen als Pfarrerin (1985 bis 1995) in Baden-Württemberg und seit 1998 im Rheinland folgten, Tätigkeiten als Klinikseelsorgerin in Baden-Württemberg und später in Bonn (Kaiser-Karl-Klinik) haben Back-Bauer zu sehr unterschiedlichen Erfahrungen in der Betreuung von Menschen verholfen.

Auch der Rhein-Sieg-Kreis ist Back-Bauer nicht unbekannt – von 2003 bis 2013 kümmerte sie sich in der Kirchengemeinde Vorgebirge als Gemeindepfarrerin in Alfter besonders um Kinder und Familien.

Mit der Betreuung der Konfirmanden startet denn auch ihre Arbeit an der Meckenheimer Christuskirche. Mit Beerdigungen, Trauungen, Bibelgesprächskreisen und einem Besuchsdienst für Senioren, den sie mit ehrenamtlichen Helfern gerne gemeinsam aufbauen möchte, ist ihre 75 Prozent-Stelle mit Terminen ausgefüllt.

„Natürlich werde ich auch Gottesdienste abhalten. Besonders auf das Predigen freue ich mich schon“, lacht Back-Bauer, die es nämlich genießt, sich intensiv mit Bibeltexten zu beschäftigen. Sie wird gemeinsam mit ihrem Mann Dietmar Back in Ückesdorf-Röttgen wohnen bleiben, denn „man weiß nie, wie das Leben so spielt“, schmunzelt die angehende „Meckenheimerin“.

Treffen mit den katholischen Pfarrern stehen ebenso im Terminkalender wie die mit den evangelischen Kollegen aus den drei Kirchenzentren. „Wir wollen dann überlegen, ob und wie wir die Schwerpunkte neu festlegen.“ Ein fertiges Konzept für die nächsten Monate hat sie nicht. „Wir werden sehen, was gemacht werden muss.“

Aber eins steht für die Seelsorgerin fest: „Kirche ist heute eher eine Kirche by the way. Bei familiären Anlässen wie Taufen, Hochzeiten und Einschulungen werden Gottesdienst und Kirche hochgehalten. Da geben sich die Pfarrer besondere Mühe. Die Leute haben eigene Vorstellungen von der Gestaltung der kirchlichen Zeremonie.

Kirche ist heute eine bewusste Entscheidung der Menschen.“ Sie beschäftigt sich mit theologischen Themen nicht nur in ihrem Berufsalltag, sondern auch in ihrer Freizeit. Wenn sie darüber hinaus noch Zeit hat, geht sie mit ihrem eineinhalbjährigen Zwergschnauzer Jesco spazieren.

Ob sie das in den kommenden Wochen immer noch so regelmäßig einplanen kann, ist fraglich. Denn die freie Zeit wird knapp bemessen sein, wenn sich Back-Bauer ins Leben der neuen Gemeinde einfindet. „Ich freue mich sehr auf den Neuanfang. Jede neue Gemeinde bietet neue Herausforderungen und neue Chancen an. Für jede Entwicklung bin ich offen.“

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