Verein sucht Dialog So lief der Tag der offenen Moschee in Meckenheim

MECKENHEIM · Der arabische Kulturverein hatte zum zweiten Mal zum Tag der offenen Moschee nach Meckenheim eingeladen. Ali Bazda, Vereinsvorsitzender, will so einen vertrauensvollen Dialog fördern.

Zum zweiten Tag der offenen Moschee begrüßten der Vorsitzende des arabischen Kulturvereins, Ali Bazda, und der Dialogbeauftragte Bilal Bodabouz eine Schar von Interessierten und Kommunalpolitikern aus Meckenheim in den Versammlungsräumen an der Kalkofenstraße. Bazda machte deutlich, dass sein Verein sich einen „ehrlichen und vertrauensvollen Dialog“ mit Stadt und Bürgern wünsche. Bürgermeister Bert Spilles sagte: „Unwissen macht unsicher“. Doch durch den guten Kontakt verstehe man sich immer besser.

Bodabouz ließ die Geschichte der Moschee Revue passieren, die regelmäßig von etwa 80 Gläubigen zum Freitagsgebet besucht wird. Bei dem arabischen Kulturverein handele es sich um einen lokalen Verein ohne Zugehörigkeit zu einem übergeordneten Verband. Er wurde 1993 gegründet. Bis 2001 trafen sich die überwiegend aus Marokko und anderen arabischen Ländern, der Türkei und Afghanistan stammenden Sunniten an der Hauptstraße 105. Doch dort fehlte ein separater Raum für Frauen, die in der 2010 eröffneten heutigen Moschee auf einer abgegrenzten Empore mit Glasfenstern Platz haben.

Gebet für alle Muslime

Die 2017/18 renovierte Moschee mit ihrem hellen Gebetssaal und sieben weiteren Räumen dient dem Gebet für alle Muslime. Hinzu kommt Unterricht in den Herkunftssprachen der Kinder ab sechs Jahren. Der Verein unterstützt den Jugendsport und plant einen monatlichen Frauentreff. Die Moschee ist auch Anlaufstelle bei Problemlagen, ergänzte Bodabouz. Der vor kurzer Zeit neugewählte Vorstand pflege die offene Kommunikation.

Über die fünf Säulen des Islam referierte Abdel Kader Ben Khadir. Dazu gehört das Glaubensbekenntnis (Schahada), die rituellen fünf täglichen Gebete (Salah), die 2,5 Prozent Almosensteuer (Zakah), das Fasten im Ramadan (Saum) und die Pilgerreise nach Mekka (Haddsch).

Die Besucher des Tages der offenen Moschee bewegte vor allem die Fragen nach dem Verhältnis zwischen Sunniten und Schiiten und dem Kopftuch für Mädchen.

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