Brandstiftung in Heimerzheim Polizei fasst den mutmaßlichen Brandstifter

Swisttal-Heimerzheim · Im Oktober un Dezember vergangenen Jahres wurden in Heimerzheim etliche Autos, ein Carport sowie zahlreiche Mülltonnen in Brand gesteckt. Laut Bonner Staatsanwaltschaft soll ein Jugendlicher der Feuerteufel sein, der die Anwohner mit seinen Taten in Angst und Schrecken versetzt hat.

Die Bonner Polizei hat den mutmaßlichen Brandstifter gefasst, dem zur Last gelegt wird, im Oktober und im Dezember vergangenen Jahres in Heimerzheim zahlreiche Autos, einen Carport und Mülltonnen angezündet zu haben. Wie der Bonner Oberstaatsanwalt Robin Faßbender am Mittwoch dem General-Anzeiger sagte, handelt es sich bei dem Festgenommenen um einen Jugendlichen.

Die Festnahme erfolgte bereits am Samstag, 17. Dezember, wenige Stunden nachdem er in der Nacht gegen 1.45 Uhr ein an der Heinestraße abgestelltes Auto angezündet hatte. Zum Wohnort und zum Alter des Jugendlichen wollte Faßbender nichts sagen. Er sei „psychisch auffällig“ und befinde sich „in staatlichem Gewahrsam“. Von ihm gehe momentan keine Gefahr aus.

Faßbender sagte weiter, der junge Mann habe die Brandstiftung vom 17. Dezember zugegeben, die Brandstiftungen in der Nacht zum 10. Oktober streite er aber ab. Die Ermittlungen der Polizei und der Staatsanwaltschaft deuteten jedoch darauf hin, so Faßbender, dass der Festgenommene auch für diese Brandstiftungen „dringend tatverdächtig“ sei. Dem Jugendlichen werde „versuchte schwere Brandstiftung“ vorgeworfen. Je nach Schuldfähigkeit sehe das Jugendstrafrecht dafür Haftstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor.

Nach der Festnahme können die Anwohner der Heine-, Goethe- und Schillerstraße am Ortsrand von Heimerzheim nun aufatmen. Sie standen regelrecht unter Schock, als in der Nacht zum 10. Oktober gegen 3 Uhr in ihrem ruhigen Wohnviertel am Waldrand acht Autos in Flammen standen. Der Brandstifter hatte auch mehrere Mülltonnen und gestapeltes Holz unter einem Carport angezündet. Dieses Feuer hätte leicht auf das Haus übergreifen können, wurde aber von einem Nachbarn rechtzeitig mit einem Gartenschlauch gelöscht.

In der Nacht zum 17. Dezember gegen 1.45 Uhr zündete der Tatverdächtige einen an der Heinestraße abgestellten Firmenwagen an. Die Swisttaler Feuerwehr löschte den brennenden Wagen und konnte verhindern, dass das Feuer auf die angrenzenden Garagen übergriff. Ein Anwohner meldete der Feuerwehr das brennende Auto. Er wiederum war von einem jungen Mann aus der Nachbarschaft aus dem Haus geklingelt worden. Der junge Mann habe die Feuerwehr nicht selbst alarmiert, weil der Akku seines Handys leer gewesen sei. Ob dieser junge Mann mit dem Fall zu tun habe, dazu wollte Faßbender am Mittwoch keine Stellungnahme abgeben.

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