Schulumbau in Meckenheim Neun Millionen Euro fließen in die Sanierung

MECKENHEIM · Die Stadt Meckenheim investiert kräftig in den Umbau der Katholischen und der Gemeinschaftsgrundschule in Merl. Schon 2018 sollen die Arbeiten beginnen. Dafür müssen einige Klassen für etwa ein Jahr in Container umziehen.

 Vier Millionen Euro fließen in die Sanierung der Katholischen Grundschule in Merl. 2018 sollen die umfangreichen Bauarbeiten beginnen.

Vier Millionen Euro fließen in die Sanierung der Katholischen Grundschule in Merl. 2018 sollen die umfangreichen Bauarbeiten beginnen.

Foto: Axel Vogel

Meckenheim wächst, und die Kinderzahlen steigen. In den vergangenen viereinhalb Jahren gebe es 300 Kinder zwischen null und sechs Jahren mehr, berichtete Erster Beigeordneter Holger Jung während der ersten gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Bau, Vergabe, Wirtschaftsförderung und Tourismus sowie des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur. Daher wurden in den vergangenen Jahren die Kitalandschaft in der Apfelstadt auf Vordermann gebracht und neue Betreuungsplätze geschaffen. Doch Kinder werden älter, aus Kindergartengängern werden Grundschüler. Daher will die Stadt nun die Merler Grundschulen in den Fokus rücken.

„Wir wollen auch ein attraktiver Schulträger in Meckenheim sein“, hat Jung das von Jörg Böhning vom beauftragten Aachener Architekturbüro „pps architekten“ vorgestellte Konzept zur Sanierung und baulichen Erweiterung der beiden Schulen erklärt. Dem Vorschlag der Verwaltung folgend, haben am Mittwoch beide Ausschüsse das Millionenprojekt einstimmig auf den Weg gebracht.

Etwa vier Millionen Euro sollen in die Sanierung der Katholischen Grundschule Merl (KGS) investiert werden. Etwa 4,6 Mio. Euro sollen Sanierung und Umbau der Gemeinschaftsgrundschule kosten. Weitere 800 000 Euro sind für eine Interimslösung vorgesehen. Da der Umbau nicht im laufenden Betrieb möglich sein wird, soll der Unterricht dann jeweils in Containern stattfinden. Abhängig davon, wie schnell entsprechende Ingenieurleistungen in Auftrag gegeben werden können, könnten die Arbeiten an der KGS voraussichtlich Anfang des nächsten Jahres starten und etwa ein Jahr dauern. Direkt im Anschluss soll die GGS an die Reihe kommen. Auch hier wird der Umbau etwa ein Jahr in Anspruch nehmen.

Ziel sei es, die Schulen auf die veränderten pädagogischen Anforderungen, zum Beispiel Inklusion, und auch auf die Ganztagsbetreuung für jeweils etwa 140 Schüler auszurichten. Außerdem sollen beide Schulen für etwa 200 Schüler und bis zu acht Klassen ausgebaut werden, erläuterte Jung. Gleichzeitig sollen vorhandene Defizite der beiden älteren Gebäude aus den Jahren 1969 und 1976 ausgeglichen und eine energetische sowie eine Schadstoff- und Brandschutzsanierung vorgenommen werden, erklärte der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt. Das beauftragte Architekturbüro hatte im Januar eine Bestandsaufnahme durchgeführt. Die Neukonzeptionierung sei in enger Abstimmung mit beiden Schulleitungen erarbeitet worden. Dass sich die Schulgebäude mit den neuen Anforderungen ändern müssen, betonte GGS-Leiterin Marion Zappe und bezeichnete die Neukonzeptionierung als gute Investition in die Zukunft. „Wir sitzen auf den Fluren, wenn wir zur Differenzierung Gruppen bilden“, beschrieb KGS-Leiterin Gabriele Vitt die derzeitige Situation.

50 KGS-Schüler besuchen die Offene Ganztagsschule an der GGS, weil es ein solches Angebot an der KGS wegen der bestehenden Raumnot noch nicht gibt. Mit dem nächsten Schuljahr starte der jahrgangsübergreifende Unterricht mit mehr Möglichkeiten zur individuellen Förderung und zusätzlichem Raumbedarf an der KGS, erklärte Vitt. Ein Wermutstropfen sei, dass für die Bibliothek, die von der Evangelischen Kirche mit Hilfe ehrenamtlicher Kräfte in der KGS betrieben werde, zukünftig kein Platz mehr sein werde, sagte Jung. Dass sie sich zukünftig eine Möglichkeit wünsche, das Büchereiangebot aufrechtzuerhalten, betonte Christiane Mathy von der Evangelischen Kirche.

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