Kommentar zum Meckenheimer Verbund Neue Strukturen

Meinung | Meckenheim · Der Vorstand des Unternehmervereins Meckenheimer Verbund sucht einen neuen Chef. Die Idee ist, die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen und einen hauptamtlichen Geschäftsführer zu installieren.

 Beliebt und gut besucht ist stets das Altstadtfest in Meckenheim.

Beliebt und gut besucht ist stets das Altstadtfest in Meckenheim.

Foto: Axel Vogel

Manche Dinge, manche Einrichtungen, manche Geschäfte vermisst man erst, wenn sie nicht mehr da sind. So bedauern beispielsweise viele Musikfreunde, dass es kaum noch kleine Plattenläden gibt. Hätte man dort häufiger gekauft und nicht im Internet bestellt, gäbe es diese Läden vielleicht noch.

Auch den Meckenheimer Verbund wird man vermissen, wenn er nicht mehr existiert. Doch so weit muss es nicht kommen. Denn dieser Gewerbeverein, 2004 aus den Gewerbevereinen Altstadt und Neue Mitte entstanden, hat Enormes für die Stadt Meckenheim, für die Geschäftswelt und die Kunden geleistet.

Er hat, mit Willi Wittges-Stoelben an der Spitze, das Altstadtfest und den Zintemaat etabliert und weiterentwickelt. Er bündelt die Interessen des Gewerbes, ist Sprachrohr gegenüber der Stadt und in übergeordneten Gremien wie etwa dem Verein Voreifel-Touristik und im Unternehmernetzwerk. Der Verein hat es geschafft, bei den Geschäftsleute in den beiden Zentren, die sich zuvor als Konkurrenten sahen, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln: Wir sind Meckenheim.

Deshalb ist es gut, dass man jetzt über neue Strukturen nachdenkt, die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen will. Es lohnt sich, den Gedanken an einen hauptamtlichen Geschäftsführer zu verfolgen, der – eventuell in Teilzeit – das Tagesgeschäft erledigt. Freilich ist die Frage der Finanzierung dieses Postens zu klären. Diese Investition würde sich langfristig auszahlen. Denn eine florierende Einkaufsstadt braucht einen funktionierenden Gewerbeverein.

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