Preuschoff-Stadion in Meckenheim Neue Außenumkleiden für die Sportler

MECKENHEIM · Die völlig maroden Kabinen des Preuschoff-Stadions sollen einem Neubau weichen. Der VfL Meckenheim bringt als Hauptnutzer der Stadions dabei Eigenleistungen ein.

 Völlig marode und unappetitlich sind die Umkleidekabinen am Preuschoff-Stadion.

Völlig marode und unappetitlich sind die Umkleidekabinen am Preuschoff-Stadion.

Foto: Axel Vogel

Darüber, dass der Zustand der Außenumkleiden am Preuschoff-Stadion für die Nutzer und insbesondere für den Hauptnutzer, den VfL Meckenheim, unzumutbar und ein Neubau erforderlich ist, waren sich im Ausschuss für Bau, Vergabe, Wirtschaftsförderung und Tourismus alle Fraktionen einig. Uneinigkeit herrschte darüber, ob in öffentlicher Sitzung über einen Vertragsabschluss mit dem VfL diskutiert werden solle. „Es handelt sich um Rechtsgeschäfte, über die besser nicht öffentlich gesprochen werden sollte“, erklärte Joachim Krüger (CDU).

Hans Erich Jonen (UWG) sah keine Veranlassung dazu, „unter Ausschluss der Bürgerinnen und Bürger“ zu entscheiden, weil über die Vertragsinhalte nichts in der Beschlussvorlage stehe. Auch Hermann-Josef Nöthen (BfM) wollte die Angelegenheit „nicht ins Kämmerlein verschieben“. SPD-Fraktionsvorsitzende Brigitte Kuchta stellte den Antrag, die Verwaltung möge den entsprechenden Vertragsentwurf vor Abschluss dem zuständigen Haupt- und Finanzausschuss darlegen, dem schließlich im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung entsprochen wurde.

Wie der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt erklärte, hat der Fußballverein viele Jahre auf eine Sanierung des städtischen Gebäudes warten müssen. Nun habe die Verwaltung die Pläne auf einen Neubau ausgerichtet. Der Ansatz im Haushaltsentwurf von 450 000 Euro beinhalte auch die Medienanschlüsse, den Anschluss ans Blockheizkraftwerk, die Abwasserleitungen und der Trinkwasseranschluss.

VfL-Vorsitzender Udo Kolberg und Vorstandsmitglied Christoph Weyer erläuterten das in Abstimmung mit der Verwaltung erarbeitete Konzept. Der Neubau soll mit 185 Quadratmetern Nutzfläche kleiner sein als das jetzige Gebäude. Verzichtet werde auf Lagerräume. Die Größe von Umkleiden und Duschen werde eins zu eins übernommen. Integriert werden sollen auch Toiletten für Zuschauer. Mit einem Neubau könnten auch energetische Bestimmungen eingehalten werden. Das Gebäude soll auf einer konventionellen Bodenplatte als Stahlkonstruktion ummantelt mit Thermowand-Paneelen errichtet werden. Um eine optimale Entfeuchtung zu gewährleisten, sei eine kontrollierte Be- und Entlüftung vorgesehen.

Auf etwa 409 000 Euro veranschlagte Weyer die Kosten, die mit Angeboten hinterlegt seien. Der Verein wolle Eigenleistungen in Höhe von etwa 10 000 Euro erbringen. Den derzeitigen Zustand des Gebäudes und den Umstand, dass der VfL über keinen Kunstrasenplatz verfüge, machte Kolberg für den Mitgliederrückgang seines Vereins verantwortlich.

Die Höhe der Kosten hinterfragte Hermann-Josef Nöthen (BfM) und stellte den Vergleich mit der Eigenleistung des SC Altendorf-Ersdorf an, wo 3500 Stunden Muskelkraft eingesetzt worden seien. Mehr Leistung der VfL-Mitglieder wünschte sich auch Ferdinand Koll (CDU), der auch das Beispiel Altendorf-Ersdorf anführte und betonte, dass dort der Steuerzahler nur Materialkosten getragen habe und der SC schließlich auf 19 000 Euro Mehrkosten sitzengeblieben sei. Für Transparenz und mehr Eigenleistung zum Beispiel durch einen Spendenaufruf sprach sich Stefan Ummenhofer (B90/Die Grünen) aus. Günstigere Kosten durch „normale Ausschreibungen“ erhofften sich Lothar Zschaubitz und Joachim Krüger (CDU) sowie Erdmute Rebhan (SPD). „Die Umkleiden gammeln uns weg. Wir sollten schnell einen Vertrag hinkriegen und froh sein, wenn sich Vereine beteiligen“, plädierte FDP-Fraktionschef Heribert Brauckmann.

Dass ohne nutzbare Außenumkleide die Funktionsfähigkeit des gesamten Schul- und Sportzentrums infrage gestellt sei, betonte Jonen (UWG) und forderte zudem dazu auf, die Verwaltung zu beauftragen, in weiteren Gesprächen mit dem Verein die Möglichkeiten für einen Kunstrasenplatz am Sportzentrum zu prüfen. Dem folgten die Fraktionen einstimmig bei einer Enthaltung.

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