Projekt der CDU Meckenheim Neubürger lernen Sitten und Gebräuche kennen

MECKENHEIM · Christdemokraten stellen das Projekt „Integra“ vor. Das Konzept soll helfen, Barrieren abzubauen.

Die Flüchtlingssituation und die Finanzen der Stadt Meckenheim waren die beherrschenden Themen bei der jüngsten Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes in der Theodor-Heuss-Realschule.

Lob aus den Reihen der etwa 30 Anwesenden erntete das CDU-Projekt „Integra“, das im parteieigenen Arbeitskreis Soziales entwickelt worden ist und von Initiator Rainer Friedrich vorgestellt wurde. „Aus Flüchtlingen werden sesshafte Menschen“, erklärte Friedrich. Ziel des Projekts sei, „die Menschen beruflich, sozial, kulturell und gesellschaftlich in unserer Stadt zu integrieren.“

Die Neubürger sollen mit Hilfe von „Integra“ Sitten, Bräuche und demokratischen Grundsätze kennenlernen und beruflich eingegliedert werden, sagte Friedrich. Es gelte, Barrieren in beide Richtungen abzubauen. Dadurch soll ein hoher Sicherheitsstandard für alle in Meckenheim lebenden Menschen garantiert werden.

Das Projekt ruhe auf drei Säulen: Transparenz, Verantwortung und Wertschätzung. Transparenz sei wichtig, um Konflikte zu vermeiden. Verantwortung müssten alle gleichermaßen tragen, um mit der neuen Situation zurechtzukommen. Wertschätzung bedeute, dass jeder Schritt in die richtige Richtung anerkannt werden solle, um Motivation aufrecht zu erhalten.

Praktika sollen Flüchtlinge an den Arbeitsmarkt heranführen

Mit Inhalten gefüllt werden soll das CDU-Projekt unter anderem durch Berufspraktika. Ein entsprechender Antrag wurde von der CDU-Fraktion bereits im Fachausschuss gestellt. Auch könnten Vereine einen großen Beitrag zur kulturellen Integration leisten. Diskutiert werde im CDU-Arbeitskreis zudem über einen Integrationspass für Flüchtlinge mit Hinweisen auf Ansprechpartner und Angebote.

Eine tragende Rolle habe das Ehrenamt inne, betonte Friedrich und forderte alle auf, im Arbeitskreis mitzuarbeiten. CDU-Stadtverbandschefin Katja Kroeger betonte: „Wir sind eine CDU zum Mitmachen“, sagte sie. Kroeger ließ das vergangene, politische Jahr in der Apfelstadt Revue passieren: „Wir haben eine Politik gemacht, mit der Meckenheim Zukunft gewinnt.“ Der Leitsatz „Lust auf Familie“ gelte weiterhin.

Klares Ziel sei es, so erklärte Katja Kroeger kämpferisch, die Landtags- und die Bundestagswahl zu gewinnen. Und: Für die Landtagswahlen 2017, bei der die hiesige Landtagsabgeordnete Ilka von Boeselager aus Swisttal nicht mehr kandidieren werde, gehöre es zum Selbstverständnis der Meckenheimer Christdemokraten, für die Nominierung im Wahlbezirk einen Kandidaten zu benennen. Kroeger erbat Vorschläge bis zum 27. Mai. „Unsere Mitglieder sollen hinter dem Kandidaten stehen“, betonte sie. Die Mitgliederzahl sei mit 270 konstant. Besonders die angespannte Haushaltssituation der Stadt beleuchtete Fraktionschef Joachim Kühlwetter.

Kühlwetter: Konsolidierung des Haushalts kann gelingen

Er sei zuversichtlich, dass die Haushaltssicherung mit dem Konzept, das zurzeit im interfraktionellen Arbeitskreis vorbereitet werde, gelingen kann, sofern nicht weitere unverhoffte Dinge auf Kommunen abgewälzt würden. Die Familienpolitik soll weiterhin Schwerpunkt bleiben, betonte Kühlwetter und kündigte an, die Last auf alle Bereich zu verteilen und nicht einseitig Steuern und Gebühren zu erhöhen.

Bürgermeister Bert Spilles (CDU) berichtete in seinem Vortragsbeitrag über die aktuelle Flüchtlingssituation in der Stadt und stellte außerdem die kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen für die Unterbringung der Asylbewerber – verteilt im gesamten Stadtgebiet – vor und beantwortete bereitwillig die Fragen der CDU-Mitglieder.

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