Serap Güler in Meckenheim NRW-Staatssekretärin spricht über Integration

Meckenheim · Serap Güler spricht in Meckenheim über Versäumnisse und Chancen der Integration. Die NRW-Integrations-Staatssekretärin warnt vor antidemokratischen Kräften.

 Staatssekretärin Serap Güler spricht auf Einladung der Meckenheimer CDU über Integration. Gleichzeitig warte die CDU-Frau davor antidemokratische Kräfte zu stärken.

Staatssekretärin Serap Güler spricht auf Einladung der Meckenheimer CDU über Integration. Gleichzeitig warte die CDU-Frau davor antidemokratische Kräfte zu stärken.

Foto: Axel Vogel

Zur offenen Mitgliederversammlung der Meckenheimer Christdemokraten sind nicht nur Mitglieder der CDU in der Theodor-Heuss-Realschule willkommen. Auch parteilose Bürger nutzen die Möglichkeit zum Dialog mit Serap Güler, der NRW-Staatssekretärin für Integration. Unter dem Titel „Integration – Wunsch oder Realität?“ beleuchten die Organisatoren verschiedene Facetten der Integration. Ebenso spricht die Vorsitzende des Stadtverbandes der CDU, Katja Kroeger, offen über Fehler in der Vergangenheit und das Bestreben, diese Fehler nicht zu wiederholen.

In der frühen Zeit der Gastarbeiterzuwanderung habe man beispielsweise den Menschen die Sprache nur insoweit vermittelt, dass sie gerade ihre Arbeit verrichten konnten, berichtet Güler. So fehlte die Möglichkeit mit den hier lebenden Menschen zu kommunizieren, was jede Form gesellschaftlicher Integration zum Scheitern verurteilt habe. Mittlerweile habe man gelernt und man vermittle den Menschen die Sprache möglichst vollständig und effizient. Der Kulturanteil komme jedoch immer noch viel zu kurz.

Man könne von Menschen aus einem völlig anderen Kulturkreis nicht erwarten, dass sie die Wertvorstellungen unserer Gesellschaft kennen und bereits verinnerlicht haben, sobald sie die Grenze übertreten, so Güler. Sie stimmt ihrem Vorredner Helmut Pütz insoweit zu, als man ein wenig Geduld haben müsse. Nur Geduld reiche aber nicht, sagt Güler. Im Sinne von „Fördern und Fordern“ sei es nach ihrer Meinung dringend notwendig, die Vermittlung der Werte unserer Gesellschaft stärker in die Integrationskurse einzubringen.

Gleichzeitig müsse man die Arbeitsleistung derer, die zum Wirtschaftswachstum beitragen und bereits beigetragen haben, anerkennen. Das Fehlen dieser Anerkennung habe es antidemokratischen Kräften leicht gemacht, einen großen Teil der Menschen für ihre Zwecke zu begeistern.

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