Nachruf auf ehemaligen Bürgermeister Meckenheim trauert um Albert Graen

Meckenheim · Der frühere Meckenheimer Bürgermeister Albert Graen ist am Donnerstag im Alter von 91 Jahren gestorben.

 Verstorben: Albert Graen hat viele Spuren in Meckenheim hinterlassen.

Verstorben: Albert Graen hat viele Spuren in Meckenheim hinterlassen.

Foto: Knopp

Der frühere Bürgermeister Albert Graen ist am Donnerstag im Alter von 91 Jahren gestorben. Mit großer Betroffenheit hat Bürgermeister Bert Spilles reagiert: „Mit Albert Graen verliert Meckenheim den Grandseigneur der politischen Geschehnisse einer für unsere Stadt sehr prägenden Zeit.“ In Graen habe er einen hoch anerkannten und respektierten Gesprächspartner gefunden.

1969 zog Graen mit seiner Familie nach Meckenheim. Als Referatsleiter und Ministerialrat war er im Bundesarbeitsministerium tätig. Seine kommunalpolitische Arbeit in Meckenheim begann er direkt im Zuzugsjahr als sachkundiger Bürger für die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG), deren Vorsitzender er von 1975 bis 1998 war. Dem Meckenheimer Stadtrat gehörte er von 1975 bis 1999 an. In diesem Vierteljahrhundert gestaltete er die Entwicklung Meckenheims entscheidend mit.

20 Jahre war er Mitglied im Aufsichtsrat der Entwicklungsgesellschaft Meckenheim-Merl, von 1989 bis 1999 als Vorsitzender. In dieser Zeit hatte diese eine entscheidende Rolle bei der städtebaulichen Entwicklung Meckenheims.

Letzter ehrenamtlicher Bürgermeister Meckenheims

Zuletzt war Albert Graen von März 1998 bis September 1999 letzter ehrenamtlicher Bürgermeister Meckenheims. Er übte dieses Amt pflichtbewusst und mit sozialer Verantwortung aus. Schon beim Amtsantritt 1998 sprach er von der Notwendigkeit eines zentralen Rathauses. Daher war es ihm auch ein besonderes Anliegen, bei der Einweihung des neuen Rathauses im Juni dabei zu sein. Und auch seine Worte zum Gewerbestandort Meckenheim, „Wir wollen eine gesunde Mischung, auf keinen Fall Betriebe, die viel Fläche brauchen und wenig Arbeitsplätze schaffen“, entspricht der Philosophie der Verantwortlichen.

Für seine herausragenden Verdienste wurden ihm 2005, an seinem 80. Geburtstag, die Ehrenbürgerrechte verliehen. In Meckenheim hat Graen viele Spuren hinterlassen. Seine Devise „Mitarbeit des Bürgers für die Bürger“ findet sich heute in der allgegenwärtigen Bürgerbeteiligung. Seine große Leistung bestand darin, in einer rasant wachsenden Stadt mit Alt- und Neu-Meckenheimern zu verhandeln und seine Wahlheimat voranzubringen.

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