Große Budenstadt auf dem Kirchplatz Meckenheim feiert drei Tage lang auf dem Zintemaat

MECKENHEIM · Mit Lichterglanz, Weihnachtsklängen und Budenzauber hat sich Meckenheim am Wochenende beim 7. Zintemaat auf dem Kirchplatz auf Weihnachten eingestimmt. Anna Mahnig wird Blütenkönigin.

Mit Lichterglanz und Weihnachtsklängen, wärmenden Holzfeuern, Glühwein, Punsch, Rievkooche und Budenzauber hat sich Meckenheim am Wochenende beim 7. Zintemaat auf dem Kirchplatz auf Weihnachten eingestimmt. Den „besonderen Weihnachtsmarkt von Meckenheimern für Meckenheimer“ unter dem Dach des Meckenheimer Verbundes eröffnete Bürgermeister Bert Spilles gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Verbundes, Willi Wittges-Stoelben, am Freitagabend umrahmt von Trompetenklängen des Fanfarencorps der Prinzengarde Meckenheim.

„Der Zintemaat hat eine Seele und bietet ein tolles Programm auch mit viel Besinnlichkeit“, sagte Spilles. Dass die Stadt nach den Stromausfällen im vergangenen Jahr an der Infrastruktur nachgebessert und dafür auch Geld in die Hand genommen habe, betonte Marktleiter Michael Ginster und erklärte: „Wir werden drei Tage lang unter Strom stehen“.

Wittges-Stoelben dankte dem ehrenamtlichen Organisationsteam und den vielen helfenden Händen beim Aufbau und den Budenbetreibern, die den „wunderschönen Markt“ mit Leben erfüllten. Insgesamt etwa 30 nicht-gewerbliche Aussteller, unter ihnen viele städtische Vereine, präsentierten auf dem Kirchplatz ihre regionalen Produkte. 420 Kilo Kartoffeln, gespendet vom Obsthof Manner, hatten die Schützen zu Rievkoocheteig verarbeitet. Für die frischgebackenen leckeren Pfannkuchen standen die Meckenheimer bereitwillig Schlange.

Nicht weniger begehrt waren die Apfelpfannkuchen nach dem Rezept von Lilo Zopes am benachbarten Stand des Prinzenclubs. Mit etwas Glück einen Weihnachtsbaum gewinnen konnten alle, die beim Lions Club Meckenheim-Wachtberg Lose erstanden. In Arbeitsteilung entstehen über das Jahr die bunten Holzfiguren, die die Tomburger Weihnachtsboten Sabine und Gerhard Naumann seit sechs Jahren beim Zintemaat anbieten: Er sägt, sie malt.

Ganze Völker lässt Imker Michael Czerwinski auf den Rheinbacher Höhen für sich arbeiten, um auf dem Meckenheimer Markt Honig, Met und Kerzen anzubieten. Zum zweiten Mal dabei ist die Meckenheimerin Ulrike Kremin, die unter anderem Etageren aus Sammeltassen, Kleiderhaken aus Silberlöffeln und kleine Weihnachtsbäume aus Papier gefertigt hat. Sie hat diesmal auch im Orga-Team mitgeholfen, Apfelgirlanden gestochen und beim Aufbau geholfen, „weil's Spaß macht und eine tolle Gemeinschaft ist“. Für Aufenthaltsqualität hatten die Organisatoren mit einem tollen Bühnenprogramm gesorgt. Am Sonntagnachmittag hatten auch die Geschäfte in der Meckenheimer Altstadt geöffnet und zum Weihnachtseinkauf eingeladen.

Im nächsten Jahr wird Anna Mahnig Blütenkönigin der Stadt Meckenheim sein. Bürgermeister Bert Spilles hat die zukünftige Repräsentantin der Stadt am Samstag auf der Zintemaat-Bühne vorgestellt. Insbesondere darüber, dass die designierte Monarchin Agrarwissenschaften an der Universität Bonn studiert und „vom Fach ist“ freute sich der Bürgermeister. Beeindruckt zeigte er sich, dass Mahnig sogar den Kettensägenschein besitzt. Die 22-Jährige ist in Meckenheim verwurzelt und war jahrelang in den Sportvereinen der Stadt als Turnerin aktiv. Vor ihrem Studium hat sie ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft absolviert.

„Ich freue mich, mein fachliches Wissen mit der Liebe zu meiner Heimatstadt verbinden zu können“, sagte sie und dankte für die Gelegenheit, die die Stadt Meckenheim jungen Menschen im Rahmen der Position der Blütenkönigin biete. Ihren eigenen Fan-Club hatte Anna Mahnig gleich mitgebracht. Neben ihrer Familie war auch das Team des Restaurants „Zum Fässchen“ zu ihrer Vorstellung gekommen, wo die junge Frau neben ihrem Studium aushilft. Dass das Apfelkabinett in Berlin in diesem Jahr ausgefallen sei und die noch amtierende Blütenkönigin Lea Schoenenberg daher keine Gelegenheit hatte, dort die Stadt zu repräsentieren, berichtete Spilles. Daher werde Schoenenberg voraussichtlich bei der Grünen Woche im Januar Werbung für die Apfelstadt machen.

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