Sozialdemokratische Prinzipien beschworen Mai-Kundgebung der SPD Swisttal

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Der SPD-Landtagskandidat Folke große Deters gibt sich bei der Mai-Kundgebung in Swisttal-Heimerzheim kämpferisch.

 Maikundgebung SPD Heimerzheim v.li. Gisela Hein, Susanne Sicher, Hermann Leuning, Folke große Deters, Bettina Bähr-Losse, Tobias Leuning

Maikundgebung SPD Heimerzheim v.li. Gisela Hein, Susanne Sicher, Hermann Leuning, Folke große Deters, Bettina Bähr-Losse, Tobias Leuning

Foto: Saxler-Schmidt

Die 40. Maikundgebung der Swisttaler Sozialdemokraten erlebte eine Premiere: Sie fand nicht Open Air auf dem Velten-Platz statt, sondern im Bierzelt. Unter weiß-blauen Girlanden zwar, aber statt Blasmusik mit handgemachtem Rock der Band Kottengroover.

Angesichts des Landregens, der sich am Sonntagmorgen ergoss, hatte der Junggesellenverein (JGV) den Sozialdemokraten das Zelt vom Mai-Abend zur Verfügung gestellt. „Der guten Zusammenarbeit mit unserem örtlichen JGV ist es zu verdanken, dass wir die Kundgebung im Trockenen durchführen können“, dankte Swisttals SPD-Vorsitzender Tobias Leuning. Er begrüßte im voll besetzten Zelt neben zahlreichen Vertretern von Vereinen und Einrichtungen Sozialdemokraten aus allen sechs linksrheinischen Kommunen und nannte unter ihnen namentlich Georg Wilmers, der trotz Regens unter dem Motto „Sozis per Drahtesel“ (SPD) mit dem Fahrrad von Rheinbach nach Heimerzheim gefahren war.

Die SPD Bundestagsabgeordnete Bettina Bähr-Losse wies in „Doppelfunktion als amtierende Bundestagsabgeordnete und zugleich als Kandidatin“ auf das „ganz spannende Wahljahr“ hin. Angesichts populistischer Strömungen appellierte sie an die Wähler, sich trotz mancher Kritikpunkte für die Demokratie zu entscheiden: „Dies ist nicht die Zeit, die etablierten Parteien ans Knie zu treten, sondern die Fahne hochzuhalten für die Demokratie.“

Landtagskandidat Folke große Deters erinnerte an den Ursprung der Maikundgebungen als Ausdruck der Arbeiterbewegung und sah darin den Ursprung heute noch geltender sozialdemokratischer Prinzipien: „Entscheidend ist nicht, wo jemand herkommt, sondern wo jemand hinwill. Es darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, ob Menschen die Chance bekommen, etwas aus ihrem Leben zu machen. Das ist die Gerechtigkeit, für die wir streiten.“

Er nannte weitgehende Abschaffung von Kita-Gebühren ebenso wie gebührenfreies Studium, aber auch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Durchschnittsverdiener. In Hinblick auf die bevorstehende Landtagswahl fand große Deters den zuvor gespielten Hit „Final Countdown“ durchaus passend. Schließlich würden Wahlen zum großen Teil in den letzten beiden Wochen vorher entschieden. Insofern gelte es, noch Unentschiedene zu überzeugen, für die SPD zu stimmen.

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