Stadtmarketing in Meckenheim Kooperation von Stadt und Meckenheimer Verbund

Meckenheim · In Meckenheim könnte das Stadtmarketing demnächst von Stadt und Meckenheimer Verbund gemeinsam getragen werden.

Unter anderem Neuwahlen standen auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung des Meckenheimer Verbundes am Dienstagabend. Wilhelm Ley, der zu den Gründungsmitgliedern der 2004 ins Leben gerufene Werbegemeinschaft gehörte und seitdem aktiv im Vorstand mitgewirkt hatte, zuletzt als zweiter Vorsitzender, wollte nicht mehr antreten.

Ungewöhnlich war der Besuch von Bürgermeister Bert Spilles und Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer in der Mitgliederversammlung. Doch hatte das Erscheinen des Stadtoberhauptes einen Grund: Spilles stellte eine zukünftige Zusammenarbeit in Sachen Stadtmarketing in Aussicht.

Einen Verbund für alle Fälle – und Feste –, so könnte man meinen, bilden die Meckenheimer Unternehmer. Federführend oder unterstützend sind sie bei den vielfältigen Aktivitäten in der Stadt dabei. Jüngst hatten sie sich bei der Eröffnung der Apfelroute unterstützend eingebracht, am 12. Juli schon können die Meckenheimer die diesjährige Auflage von „Die Nacht unter der Kastanie“ genießen. Beim gut organisierten Picknick bietet der Verbund passende Verpflegung und Getränke an. Die Gäste bringen nur noch ihre Picknickdecke oder ihren Klappstuhl mit Tischchen mit.

Als Initiatoren des Stadtmagazins sind die Aktiven ebenso wie bei Förderungen und im Stadtmarketing engagiert. Da einige dieser Aufgaben nach Meinung des Vorstands regulär bei der Stadt angesiedelt sein sollten und sich der gestiegene Aufwand auf mehr Schultern verteilen müsse, sei der Verbund bereits seit einigen Monaten immer wieder mit der Stadt im Gespräch. „Es muss noch geklärt werden, wie die Zusammenarbeit mit der Stadt und anderen Organisationen und Vereinen aussehen könnte“, sagte der Vorstandsvorsitzende Willi Wittges-Stoelben.

Verkaufsoffene Sonntage sorgen für Differenzen

Ein großes Thema sind zudem verkaufsoffene Sonntage, nachdem im vergangenen Jahr wegen einer Klage der Gewerkschaft Verdi ein solcher im letzten Moment gerichtlich gekippt wurde. Den finanziellen Aufwand, dieses Einkaufserlebnis zu organisieren, bezifferte Wittges-Stoelben mit etwa 10 000 Euro, denen bei einem Ausfall keine Einnahmen gegenüberstehen. „Einige Städte veranstalten gar keine verkaufsoffenen Sonntage mehr, weil das Risiko für die Unternehmer zu hoch ist“, berichtete er und nannte Rheinbach als Beispiel. Der Vorstand des Verbunds hatte bei einem Gesprächstermin im Wirtschaftsministerium die Problemlage in der zuständigen Abteilung dargelegt. Von dort könne man zwar Handlungsempfehlungen erhalten, eine Zusage der juristischen Unanfechtbarkeit gäbe es jedoch auch dann nicht, wenn man sich streng an diese Empfehlungen halte, so der Vorsitzende.

Gutes hatte Wittges-Stoelben auch aus dem Kriminalpräventiven Rat des Rhein-Sieg-Kreises zu berichten, der nach dem Brand der Dreifachturnhalle an Allerheiligen 2008 gegründet wurde. So ist die Zahl der Einbrüche und ähnlicher Delikte deutlich zurückgegangen. In Meckenheim habe man im Jahr 2018 den niedrigsten Stand krimineller Taten seit 2012 verzeichnet. Das sei für Privatleute ebenso wie für Gewerbetreibende eine erfreuliche Nachricht. Mittlerweile ist auch die neue Homepage des Meckenheim Verbundes unter der Adresse www.unternehmen-für-meckenheim.de online und verzeichnet sehr hohe Zugriffszahlen. Mit dem Internetauftritt ist nun eine übersichtliche Plattform vorhanden, auf der die Unternehmer ihre Unternehmen vorstellen, auf Aktionen hinweisen und die sie mit interessanten Texten und Daten füllen können.

Willi Wittges-Stoelben wurde einstimmig zum Vorsitzenden wiedergewählt. Nachdem Wilhelm Ley als zweiter Vorstandsvorsitzender und Nadja Hügle-Ginster als Schatzmeisterin nicht mehr zur Wahl antraten, bestimmten die Unternehmer Sven Schnieber zum zweiten Vorsitzenden und Sebastian Kunze neu in den Vorstand. Beisitzer wurden Bärbel Weihsweiler, Sirin Irmak, Sabine Dräbing und Stephanie Rosenberger.

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