Umstrittener Spielplatz eingeweiht In Merl-Steinbüchen darf geklettert und getobt werden

MECKENHEIM-MERL · Mit Konzentration und Begeisterung bezwingen der einjährige Nikita und sein Bruder Max (8) die kleine Kletterrampe. Sie gehören zu den ersten Kindern, die die neuen Geräte auf dem gerade fertiggestellten Spielplatz "Henry-Dunant-Straße" in Merl-Steinbüchel nutzen dürfen.

 Volle Konzentration: Die Kinder probieren mit Eifer den Kletterparcours auf dem neuen Spielplatz in Merl-Steinbüchel aus.

Volle Konzentration: Die Kinder probieren mit Eifer den Kletterparcours auf dem neuen Spielplatz in Merl-Steinbüchel aus.

Foto: Henry

"Ich finde den Spielplatz gut", freut sich Mutter Olessja Kostin, die mit ihrer Familie in unmittelbarer Nachbarschaft zur Spiellandschaft wohnt.

Der Realisierung des Spielplatzes war ein mehrjähriger Streit, vor allem um den Standort, vorangegangen, in den auch zwei Anwohner-Initiativen involviert waren. So hatte auch der Ausbau des bestehenden Spielplatzes an der Nußstraße zur Diskussion gestanden.

Die Entscheidung fiel letztlich für das Gelände im Neubaugebiet. Auf 5000 Quadratmetern sind dort nun Spiel- und Klettergeräte wie Spieltürme, Kletterrampen, Sandkasten, Spielhaus, Motorik-Parcours, Rutsche, Nestschaukel und eine Seilbahn für Kinder von einem bis 14 Jahren aufgestellt. Außerdem gibt es wassergebundene Wegeflächen sowie großzügige Rasenflächen mit altem Baumbestand.

52.500 Euro hat die Stadt Meckenheim die Anschaffung der Spielgeräte gekostet. Mit 5000 Euro unterstützte die Städte- und Gemeinde-Stiftung der Kreissparkasse Köln im Rhein-Sieg-Kreis das Projekt, und die "Deutsche Reihenhaus AG" aus Köln steuerte 2300 Euro bei.

Die Gestaltung des Spielplatzes passt in das Meckenheimer Spielplatz-Konzept, das 2007 entwickelt wurde. Dabei geht es um den Erhalt großer, zentral gelegener Spielstätten. Stolz zeigte sich Bürgermeister Bert Spilles darüber, dass die Stadtverwaltung Planung und bauliche Umsetzung in Eigenregie über die Bühne gebracht habe. "Meckenheim präsentiert sich wieder einmal als kinder- und familienfreundliche Stadt", betonte er.

Für die Kinder der städtischen integrativen Kindertagesstätte Steinbüchel kommt der Spielplatz wie gerufen: "Wir bauen gerade im Zuge des U3-Ausbaus unsere Räume um. Da ist unsere Außenanlage beeinträchtigt. Jetzt können wir mal schnell auf den Spielplatz", sagte Kita-Leiterin Ursula Kurowski. Sie war mit 40 "ihrer" Kinder zur Einweihung gekommen. Schnell probierten die Kleinen die verschiedensten Geräte aus. Aus der Theorie kannten sie einige schon, hatte die Verwaltung sie doch bei der Planung, ebenso wie die Schulen, einbezogen.

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