Eltern-Kind-Büro Im Rathaus Meckenheim soll nach Herzenslust gespielt werden

Meckenheim · Die Stadt Meckenheim hat ein Büro mit eigener Spielecke eingerichtet. Damit will sie ihren Mitarbeitern ermöglichen, Kinder mitzubringen, wenn es mal Engpässe bei der Betreuung gibt.

 Vorstellung des neuen Eltern-Kind-Betreuungsbüros im Rathaus: Anja Arndt, Boris Biederbeck, Bettina Hihn und Holger Jung (von links).

Vorstellung des neuen Eltern-Kind-Betreuungsbüros im Rathaus: Anja Arndt, Boris Biederbeck, Bettina Hihn und Holger Jung (von links).

Foto: Axel Vogel

Im neuen Meckenheimer Rathaus gibt es ein Büro, in dem sieht es anders aus als in allen anderen. Wer die Türe zu dem Arbeitsplatz im dritten Obergeschoss öffnet, dem fällt gleich der überdimensionale Sitzsack auf, der dort steht und so grün ist wie das apfelgrüne Stadtlogo Meckenheims. Gleich neben dieser gemütlichen Sitzgelegenheit steht ein Tisch, der allerdings ein gehöriges Stück niedriger ist als ein gewöhnlicher Bürostuhl. Darauf steht auch kein Computer, ein Puzzle wartet darauf, zusammengesetzt zu werden. Kein Wunder: Die für eine Verwaltungszentrale eher ungewöhnlichen Möbel stehen im Eltern-Kind-Büro des Meckenheimer Rathauses.

Seit Anfang des Monats steht den Mitarbeitern in dem Neubau am Siebengebirgsring ein ganz offizielles Eltern-Kind-Büro für die Betreuung der Mitarbeiterkinder zur Verfügung. „Das Büro im dritten Obergeschoss wurde bei der Planung des Verwaltungsgebäudes bereits berücksichtigt und kann ab sofort genutzt werden“, berichtete Marion Lübbehüsen, Sprecherin der Stadt Meckenheim.

Während einer Begutachtung des neuen Angebotes stellten der Erste Beigeordneter Holger Jung, Anja Arndt vom Fachbereich Personal, Personalratschef Boris Biederbeck, Gleichstellungsbeauftragte Bettina Hihn und Dagmar Alef vom Fachbereich Jugendhilfe das Büro vor. „Wir wollen motivierte Mitarbeiter und den Kampf am Arbeitsmarkt für uns entscheiden“, erklärte Jung. In dem ansprechend umgewandelten Zimmer, vormals ein sogenannter Potenzialraum, sieht der Beigeordnete einen „weiteren Schritt hin zu einer optimierten Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf“. Die Stadt positioniere sich mit dem neuen Eltern-Kind-Betreuungsbüro als familienfreundlicher Arbeitgeber mit flexiblen Arbeitszeiten.

Die Kosten für die Umwandlung waren laut Jung mit circa 100 Euro vergleichsweise gering, da Möbel und Ausstattung aus dem Bestand der Stadt Meckenheim genommen wurden. Der Raum ist mit einem Bildschirmarbeitsplatz ausgestattet. Für die Kinder gibt es einen Kindertisch zum Malen und Spielen sowie einen Sitzsack, auf dem der Nachwuchs sich auch mal ausruhen oder ein Buch anschauen kann. „Wir halten bewusst nur ein kleines Angebot an Spielen und Büchern vor. Vielmehr sind die Eltern aufgerufen, Dinge mitzubringen, die ihren Kindern wichtig sind“, erklärte Anja Arndt, die die Nutzung des Zimmers koordiniert.

Das Eltern-Kind-Betreuungsbüro dient den Mitarbeitern der Verwaltung dazu, eine kurzfristige Betreuungslücke zum Beispiel durch Erkrankung der Tagesmutter oder fehlende Betreuung für Brückentage zu überbrücken und für längere Betreuungslücken in Ruhe eine geeignete Lösung zu finden, ohne dafür zu Hause die Betreuung des Kindes selbst übernehmen zu müssen. Die Stadt Meckenheim profitiere davon, weil die Mitarbeiter nicht ausfallen, um die Kinderbetreuung daheim selbst zu übernehmen.

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