Umweltministerin zu Gast in Meckenheim Herausforderungen durch Klimawandel und Schädlinge

Meckenheim · Fachtagung Baumschulforschung bei der Baumschule Ley in Meckenheim. Ministerin Ursula Heinen-Esser würdigt die Arbeit der Forscher und Gärtner.

 Baumschulforschung zu Gast bei der Baumschule Ley mit Besuch der Ministerin für Umwelt: (v.l.) Christoph Dirksen (Ley), Eva Köhler-Theuerkauf (Präsidentin Landesverband Gartenbau NRW), Marita Ley, Ministerin Ursula Heinen-Esser, Helmut Selders (Umweltreferent BdB), Wilhelm Ley, Kristina Haage (BdB-VS).

Baumschulforschung zu Gast bei der Baumschule Ley mit Besuch der Ministerin für Umwelt: (v.l.) Christoph Dirksen (Ley), Eva Köhler-Theuerkauf (Präsidentin Landesverband Gartenbau NRW), Marita Ley, Ministerin Ursula Heinen-Esser, Helmut Selders (Umweltreferent BdB), Wilhelm Ley, Kristina Haage (BdB-VS).

Foto: Matthias Kehrein

Drei Tage trafen sich Vertreter von Hochschulen, Universitäten, Baumschulbetrieben, Versuchsanstalten und Beratern bei der 50. Fachtagung der Arge Baumschulenforschung in der Halle des Baumschulbetriebs der Familie Ley. „Wir freuen uns, dass wir diese Jubiläumstagung in unserem Hause durchführen können“, sagte Geschäftsführerin Marita Ley. Sie begrüßte die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Ursula Heinen-Esser, den Präsidenten Helmut Selders, die Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau, Eva Kähler-Theuerkauf, die Vorsitzende des Bundes deutscher Baumschulenforschung, Kristina Haage, Vertreter der Bundes- und Landesbehörden, der Universitäten, Hochschulen, Lehr- und Versuchsanstalten sowie Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft.

Jährlich im September trifft man sich im Wechsel in den Baumschulen der Mitglieder, um sich fachlich auszutauschen, so Haage. Diese Tagungen und die enge Zusammenarbeit auf möglichst kurzen Wegen dienten als Bindeglied zwischen Wissenschaft, Beratung und Baumschulen. Dieser enge Konnex habe in der Vergangenheit dazu geführt, dass man auf Umwelteinflüsse und sonstige Ereignisse zeitnah reagieren konnte. Damit trüge die Arbeit stark zur Erhaltung der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit der Baumschulen bei. Als Themen nannte sie unter anderen die Kühllagerung von Pflanzen, Bewässerungstechnik, Pflanzennahrung, Torfersatzstoffe, Wasserrecycling und die Klimaveränderungen.

„Nur so viel Pflanzenschutzmittel wie nötig“

Helmut Seldern verdeutlichte in seiner Rede die technischen Herausforderungen, die die Baumschulen zu bewältigen haben. Darunter fällt das Wassersparen, die Optimierung der Wasserqualität und der Düngung, deren Ziel gezielte Pflanzenernährung sei. Besonders die Pflanzengesundheit sei in den letzten Jahren immer wieder in den Fokus der Forschung gerückt, weil zunehmend Schadfaktoren durch Urlaubsmitbringsel aufgetreten seien. Ziel der Forschung sei immer, die Pflanze zu schützen und die Umwelt in diesem Rahmen nicht zu sehr zu belasten. „Pflanzenschutzmittel so wenig wie möglich, so viel wie nötig einsetzen“, stimmte Christoph Dirksen, Geschäftsführer der Produktion in der Baumschule Ley, in seiner Rede zu.

Trotzdem habe man als Baumschulenbetreiber nicht immer in der Hand, ob auf dem eigenen Betriebsgelände oder im Außenbereich Schadfaktoren aufträten, so Selders. Nach der derzeitigen Rechtslage wird in einem solchen Fall gegen die entsprechende Baumschule ein sofortiges Handelsverbot verhängt. Die Arge sei zusammen mit anderen Beteiligten bestrebt, einen Fond für betroffene Betriebe aufzubauen. Selders bat die Ministerin als Vertreterin der Politik, sich an diese Bemühungen zu erinnern, wenn diese Themen politisch relevant würden.

Ministerin Heinen-Esser versicherte, dass ihr sehr an der Bekämpfung eingeschleppter Schadfaktoren wie Feuerbakterien oder Laubholzbockkäfer gelegen sei. Man könne die Arbeit der Arge Baumschulenforschung kaum hoch genug schätzen. Gleichzeitig bat sie, passende Maßnahmen zu ergreifen, um eine Einschleppung in Betriebe zu verhindern und Nachbarn zu schützen. Mit ihrem Anliegen, die Verbraucher und Gartenbesitzer durch Beratung und geeignete Angebote dazu zu bewegen, sich vom Kiesgarten abzuwenden und Flächen wieder zu begrünen, rannte sie offene Türen ein.

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