Schulüberprüfung in Heimerzheim Gute Noten für die Sekundarschule

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Die Bezirksregierung Köln hat bei einer Qualitätsanalyse die systematische Förderung der Kinder an der Heimerzheimer Georg-von-Boeselager-Schule gelobt

 Mit einem Schnitt von 1,7 hat die Sekundarschule Swisttal, hier Physik in der Klasse 6b, bei der Qualitätsanalyse abgeschnitten.

Mit einem Schnitt von 1,7 hat die Sekundarschule Swisttal, hier Physik in der Klasse 6b, bei der Qualitätsanalyse abgeschnitten.

Foto: Axel Vogel

Hochzufrieden zeigten sich die Leitung der Georg-von-Boeselager-Sekundarschule in Heimerzheim und Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner mit den Ergebnissen einer Qualitätsanalyse durch die Bezirksregierung Köln. Von 55 geprüften Kriterien beurteilten die zwei Prüferinnen 28 mit Doppel Plus, also vorbildlich. 22 Mal hieß es Plus (super) und nur fünf Mal Minus (eher schwach). Ein Doppel-Minus für „sehr schwach“ gab es nicht, resümierte Schulleiterin Angelika Polifka bei der Vorstellung des Resultats. Das ergebe einen Notenschnitt von 1,7 für die Schule, wie der didaktische Leiter Axel Fuhs ausgerechnet hat.

Überprüft wurde in der alle fünf Jahre anstehenden Analyse ein sechsteiliges „Qualitätstableau“ des Lehrens und Lernens. Die beiden Prüferinnen nahmen drei Tage lang etwa 80 Prozent der 24 Klassen mit 485 Schülern und 48 Lehrern in Augenschein. Sie stuften Selbstständigkeit, soziale Verantwortungsbereitschaft, Toleranz und Konfliktfähigkeit der Schüler als beispielhaft ein.

Zu den Schwerpunkten der Ganztagsschule gehört ihr funktionierendes „Lernzeitkonzept“ für die unterrichtsfreie Zeit. Dabei werden die Schüler zu selbstständigem Arbeiten angeleitet und dokumentieren dies. Ältere Schüler übernehmen an der Sekundarschule Patenschaften für jüngere, und es gibt Streitschlichter. Klassenfahrten, Skifreizeiten und Auslandsaufenthalte wirken motivierend. Zwei Sozialpädagogen sorgen für freundlichen Umgang untereinander.

Eine Ampel zur Bewertung des Verhaltens der Schüler

Mittels „Classroom-Management“ werden verbindliche Regeln für den Unterricht festgelegt, beispielsweise, dass alle zu Beginn der Stunde ruhig dastehen. Mit Wäscheklammern werden Namenslisten an einer Ampel befestigt, um das Verhalten der Schüler einzustufen. Grün heißt tadellos, Gelb bedeutet Achtung, und Rot zieht Konsequenzen nach sich. Im „Schuljahresbegleiter“, einem hellblauen Heft, dokumentieren Schüler: „Was habe ich heute gelernt?“ Es gibt Smileys für Lob und Tadel. Die Eltern sollen wöchentlich auf Mitteilungen der Lehrer im Heft achten. Die „Triangel“ Schüler-Eltern-Lehrer funktioniere gut.

Als vorbildlich bewertet wurde die systematische Förderung sowohl schwacher als auch begabter Schüler. Schulleiterin Polifka erläuterte, dass etwa im Englischunterricht Schüler mit schwächeren Leistungen Antworten ankreuzen, während Kinder mit stärkeren Fähigkeiten sie ausformulieren. Das hohe Engagement von Lehrern und Schulleitung würdigten die Prüferinnen besonders. Die Ausstattung mit Computern halten sie dagegen für verbesserungswürdig.

Im Vorfeld der Analyse konnten auch Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleiter Prioritäten nennen. Die Eltern legten Wert auf Gewaltprävention, selbstständiges Arbeiten und soziales Engagement. Die Schüler fragten nach der Gemeinschaft, ob jeder seine Meinung sagen könne, es keine Außenseiter gebe und ob die Lehrer gerecht seien. Die Lehrer hoben Inklusion, die Qualität der Arbeitsgemeinschaften, die Berufsvorbereitung, Gesundheit und Sport hervor.

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