Altstadtsanierung Glockengasse und Klosterstraße in Meckenheim werden erneuert

MECKENHEIM · Da der Kanal in der Klosterstraße sanierungsbedürftig ist und die Stadtwerke die Wasserleitungen erneuern wollen, plant die Stadt Meckenheim gleich eine Generalsanierung der Glockengasse und Klosterstraße.

Blick auf die Kirche von der Glockengasse aus: So soll es nach den entwürfen der Planer nach der Sanierung aussehen.

Blick auf die Kirche von der Glockengasse aus: So soll es nach den entwürfen der Planer nach der Sanierung aussehen.

Foto: RaumPlan

Nicht nur für die Hauptstraße, die gerade erst aufwendig saniert wurde, auch für umliegende Straßen stehen öffentliche Fördergelder zur Verfügung. Die Bürger äußern bei einer Info-Veranstaltung Verkehrssicherheitsbedenken. Vor allem ihre Bedenken, die Klosterstraße und Glockengasse könnten nach ihrer Sanierung Gefahren für Fußgänger, Seniorenhausbewohner und Kindergartenkinder bergen, haben die etwa 40 Anwesenden geäußert, die auf Einladung der Stadtverwaltung zur Bürgerinformationsveranstaltung in den Ratssaal gekommen waren. Thema war die Neugestaltung beider Straßen im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts Altstadt.

Nicht nur für die Hauptstraße, die gerade erst aufwendig saniert wurde, auch für umliegende Straßen stünden öffentliche Fördergelder zur Verfügung, erläuterte der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt. Untersuchungen des Erftverbandes hätten zudem ergeben, dass auch der Kanal in der Klosterstraße sanierungsbedürftig sei, und die Stadtwerke wollten die Wasserleitungen erneuern, teilte Witt mit.

Anfangspunkt ist der Niedertorkreisel

Uli Wildschütz vom Aachener Architekturbüro Raum-Plan, nach dessen Entwürfen auch die Sanierung der Hauptstraße durchgeführt worden war, erklärte die derzeitigen Pläne zur Neugestaltung von Glockengasse und Klosterstraße. Der neugestaltete Platz am Niedertorkreisel bilde quasi den Anfangspunkt der Klosterstraße, die von dort bis zum oberen Marktplatz in einem ersten Bauabschnitt erneuert werden soll.

Um das neue Nahversorgungszentrum am Marktplatz anzubinden, soll in diesem ersten, nördlichen Abschnitt ein Zwei-Richtungsverkehr eingerichtet werden. Übersichtlicher gestaltet werden soll die Einmündung der Wormersdorfer Straße. Vor dem Marktplatz soll eine Platzsituation entstehen. Ein Baum-Tor soll dann den Beginn der Einbahnstraße hinter dem Marktplatz signalisieren. Bäume sollen im weiteren Verlauf die Stellplätze markieren und die Verwandtschaft zur Hauptstraße deutlich machen.

Das Straßenbild der Klosterstraße sei durch „unglaublich viele“ Zufahrten geprägt, sagte Wildschütz. Daher seien Stellplätze eigentlich nur da sinnvoll, wo sie sich auch heute schon befänden. Die Einmündung der Tombergstraße soll durch eine Querung dargestellt werden. Meckenheim sei fahrradfreundlich, daher soll auch der Radfahrstreifen erhalten bleiben.

Die Diskussion mit den Anliegern der Glockengasse habe ergeben, dass der Wunsch bestehe, das neue Pflaster bis an die Häuser zu führen, berichtete Wildschütz. Die Glockengasse soll auch später wieder ihren alleeartigen Charakter erhalten, allerdings müssten die Bäume neu gepflanzt werden. Auch die Senkrechtparkplätze an der Glockengasse sollen im Rahmen der Maßnahme wieder hergestellt werden. Nähe Kirchplatz soll eine Ladezone entstehen. Statt des Hochbeets sollen ein flaches Beet und einige Bänke Aufenthaltsqualität schaffen.

Den Zeitrahmen beschrieb Heinz-Peter Witt. Demnach könnte Ende dieses Jahres die Ausschreibung erfolgen. Im Frühjahr 2018 soll – voraussichtlich zunächst in der Glockengasse – mit den Arbeiten begonnen werden. Bis zur Rübenkampagne im Herbst soll auch der erste Bauabschnitt der Klosterstraße vom Niedertorkreisel bis zum Marktplatz abgeschlossen sein. Die Anliegergebühren sollen 60 Prozent der Baukosten betragen.

Bürger möchten weiterhin eine Ampel an der Kreuzung

In der Diskussion mit den Bürgern wurde deren Wunsch nach einer Geschwindigkeitsbeschränkung deutlich und danach, die Fußgängerampel im Kreuzungsbereich beider Straßen zu erhalten. Dass der Zwei-Richtungsverkehr zur Anbindung des Nahversorgungszentrums am Marktplatz von den Gewerbetreibenden kritisch gesehen werde, betonte Raunausstatter Thomas Freischem. Kritik wurde auch zur Situation in der neugestalteten Hauptstraße laut. Kinder könnten ohne Bordstein die Fahrbahn nicht als solche erkennen und hätten Probleme, sie sicher zu überqueren. Niemand halte sich an das vorgeschriebene Tempo von 20 Stundenkilometern. Es mangele an gegenseitiger Rücksichtnahme. Zudem fehle es an Grün. Die Anregungen der Bürger würden in die weiteren Überlegungen einfließen, versprach Witt.

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