Runder Geburtstag Ehrenamt auch noch mit 100 Jahren in Meckenheim

Meckenheim · Familie ist das Wichtigste für Lieselotte Freiberg, die vor 100 Jahren in Amalienhütte im oberen Lahntal geboren wurde. Die Jubilarin ist noch heute aktiv im Beirat der Meckenheimer Seniorenresidenz.

 Geburtstagskind Lieselotte Freiberg im Kreis ihrer Familie: (v.l.) Horst und Eva Freiberg, Eckart Jaeger und Ellen Schürings.

Geburtstagskind Lieselotte Freiberg im Kreis ihrer Familie: (v.l.) Horst und Eva Freiberg, Eckart Jaeger und Ellen Schürings.

Foto: Axel Vogel

Fit und vital bis zum hundertsten Geburtstag, das wünscht sich so mancher im Leben. Lieselotte Freiberg ist das offenbar sehr gut gelungen. Neben ihren Kindern, Enkeln und fünf Urenkeln sowie zahlreichen Freunden und Ehrenamtskollegen gratulierten Bürgermeister Bert Spilles und die stellvertretende Landrätin Notburga Kuhnert der lebensfrohen, aktiven Jubilarin zum runden Geburtstag.

Das Licht der Welt erblickte Lieselotte Freiberg am 29. Januar 1919 in Amalienhütte im oberen Lahntal, nahe Bad Laasphe. Aus ihrem angestrebten Abitur wurde nichts, weil die Familie im Krieg ausgebombt wurde und es sie nach Köln verschlug. Dort absolvierte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester, heiratete 1948 und bekam zwei Kinder. Mehrfach zog die Familie innerhalb von Deutschland um, bis sie schließlich das Leinenhaus Schmitz in Bad Godesberg übernahm. Als ihre Kinder größer wurden, führte Lieselotte Freiberg einen Großteil der Geschäfte, verkaufte erfolgreich Tisch- und Bettwäsche, aber auch Damenunterwäsche. 1979 verkauften die Freibergs das Geschäft und ließen sich im Berchtesgadener Land nieder, um in Ramsau den Ruhestand zu genießen. Erst nach 20 Jahren, als der Schnee zu viel und manches beschwerlich wurde, kehrten sie zurück ins Rheinland – nach Meckenheim.

In der Seniorenresidenz lebt die rüstige Frau seit zwei Jahren. „Durch eine schwere Krankheit war sie eine Zeit lang auf Hilfe angewiesen“, berichtet ihre Tochter Ellen Schürings. Davon habe sie sich mittlerweile so gut erholt, dass man sie am Eingang häufig verdutzt frage, wohin es denn schon wieder geht, wenn sie sich auf den Weg in die Stadt mache, berichtet Schürings. Dann ist die zielbewusste Frau oft zum Bus, ins Café und zum Besuch bei ihrer Tochter unterwegs.

Bürgermeister Bert Spilles gratulierte persönlich und im Namen der Stadt Meckenheim. Außerdem dankte er für ihr ehrenamtliches Engagement, das sie aktuell im Beirat des Hauses ausübt. Die stellvertretende Landrätin Notburga Kunert überbrachte Glückwünsche gleich im Namen des gesamten Rhein-Sieg-Kreises. Die bescheidene Jubilarin selbst zeigte sich zufrieden mit ihrem Leben: „Ich habe immer gut gelebt, was kann man mehr wollen?“, fragte sie. Und das Wertvollste, was sie in ihrem ganzen Leben gehabt habe, habe sie immer noch: ihre Familie.

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