Oratorium zur Weihnacht in Meckenheim Der Zauber des Krippenfestes

Meckenheim · Das „Oratorium zur Weihnacht“ vom Meckenheimer Kantor Martin Kahle lässt den Zauber des Krippenfestes in der Pfarrkirche Sankt Johannes noch einmal aufleben.

 „Oratorium zur Weihnacht“ der Pfarrkirche St. Johannes in Meckenheim.

„Oratorium zur Weihnacht“ der Pfarrkirche St. Johannes in Meckenheim.

Foto: Sebastian Laubert

Festlicher Glockenklang und Paukenschlag vor den hell glänzenden Lichterbäumen: Das „Oratorium zur Weihnacht“ des Meckenheimer Kantors Martin Kahle ließ den Zauber des Krippenfestes in der Pfarrkirche Sankt Johannes noch einmal aufleben. Nach der Uraufführung 2014 erklang nun der zweite Teil der Komposition, bearbeitet für den Frauenchor des Meckenheimer Kammerchores und begleitet von Mitgliedern des Akademischen Orchesters Bonn unter dem schwungvollen Dirigat des Komponisten.

Als Solisten wirkten die Sopranistin Barbara Dünne und der estnische Bariton Rein Saar mit. Sie verliehen sowohl der Weihnachtsgeschichte nach Lukas eine Stimme, als auch einigen Weihnachtsgedichten von Ruth Kahle, der Mutter des Komponisten, die der Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde Meckenheim als Arien in sein Werk eingeflochten hatte.

So intoniert Dünne mit glockenheller Stimme beispielsweise die Nöte Marias auf Wanderschaft in den Wehen sowie ein Schlaflied für das neugeborene Jesuskind, während Saa die Erzählstimme singt. Zwischendurch erschallen Choräle analog zum großen Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach.

Im Stil erzählt Kahles Oratorium die Weihnachtsgeschichte mit modernen, teilweise jazzigen Harmonien. Auch Anklänge an Traditionelles, an Spätromantik, an Pentatonik seien bewusst eingeflossen, um möglichst viel Farbigkeit und Kontrastreichtum zu erzielen, verrät Kahle in seinen Erläuterungen.

Der Eigenkomposition voran ging Antonio Vivaldis „Magnificat“, das durch seine herrlichen Melodien und seinen mitreißenden Schwung bestens mit dem zeitgenössischen Werk harmonierte.

Der ganz in edles Schwarz und Türkis gekleidete Chor und die Musiker und Solisten zogen die Zuhörer in der immer noch weihnachtlich geschmückten Pfarrkirche in den Bann. An der Flöte spielte Gabriele Nikorowitsch, am Saxophon David Witsch, am Horn Gustaf Kedves sowie an der Harfe Christina Buchsbaum.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort