Volkshochschule Voreifel Claus Kratzenberg geht in den Ruhestand

Meckenheim · Der Leiter der Musikschule in der VHS geht im Sommer in den Ruhestand. 550 Stunden Unterricht in der Woche. Kratzenberg appelliert an Politiker, die Musikschule auch künftig weiter zu fördern.

 Claus Kratzenbergs Instrument ist die Posaune.

Claus Kratzenbergs Instrument ist die Posaune.

Foto: Roland Kohls

„Meine Stelle ist ausgeschrieben, wie Sie alle wissen“, stellte Claus Kratzenberg sachlich fest. „Ich sehe mich aber noch gar nicht als Abschied Nehmender. Ich freue mich auf meinen Ruhestand, aber ich zähle auf keinen Fall die Tage.“ Im Ausschuss für Schule, Sport und Kultur resümierte er die Entwicklung der Musikschule der Volkshochschule und berichtete über laufende und geplante Projekte. Zudem appellierte er an Stadt und Ausschuss, den Status der musikalischen Ausbildung zu erhalten.

Seit 35 Jahren wirkt Kratzenberg als Dozent an der Musikschule der VHS. In dieser Zeit unterrichtete er Klavier und Posaune, war Fachbereichsleiter der Bläser und später stellvertretender Leiter. Seit 2014 leitet er die Schule. Er habe viele Höhen und Tiefen erlebt, so Kratzenberg. Besonders freue ihn, dass durch die musikalische Qualität im Unterricht und aufgrund des guten Zusammenwirkens und des Engagements von Eltern, Elternbeirat, Förderverein und Politik die Musikschule ein besonderes Standing erreicht habe.

In 550 Wochenstunden Unterricht im Jahr würden alle Instrumente in Meckenheim und Merl unterrichtet. Der Unterricht sei problemlos in den Räumen der Grundschulen in Meckenheim und Merl sowie der Theodor-Heuss-Realschule möglich. Wegen der bevorstehenden Sanierung in Merl sei man bereits im Begriff, Lösungen zu finden. „Ich freue mich, dass für die VHS in der sanierten Grundschule im Keller wieder Unterrichtsmöglichkeiten geschaffen werden“, so Kratzenberg.

Weiterhin arbeite man in Kooperationen mit Kindergärten und offenen Ganztagsschulen und man plane im Beethovenjahr am Projekt der Musikschulen des Rhein-Sieg-Kreises „Ludwig goes Kita“, teilzunehmen. Mit dem Ziel der Musikalisierung der Kindergärten lernen die Jüngsten dann spielerisch Musik, Singen und Tanzen kennen. In einem Gespräch mit den Campusschulen habe man weitere Kooperationen wie einen musikalischen Tag mit der Vorstellung von Instrumenten oder offene Proben thematisiert, zu denen auch Eltern eingeladen werden sollen.

Der Leiter der Musikschule dankte dem Schulamt für die gute Zusammenarbeit, „auch dann, wenn es mal Probleme gab“. Ebenso dankte er den Hausmeistern der Schulen, die bei kleinen und größeren Problemen immer helfend zur Stelle seien.

Kratzenberg informierte über die kommenden Konzerte in der Jungholzhalle: „Ich rechne beim Konzert am 22. Juni mit einer vollen Halle, also 800 Leuten.“ Spielen werden die Tomburg Winds und das Jugendblasorchester unter dem Titel „Pop et cetera“. Im Herbst wird das traditionelle Konzert mit den jüngsten Musikern, dem Jugendsinfonieorchester und dem sinfonischen Blasorchester wieder in der Jungholzhalle stattfinden. „Wir sind froh, dass wir diese Möglichkeiten hier haben“, so Kratzenberg, weil die Halle in dieser Größenordnung alternativlos sei.

Der engagierte Leiter der Musikschule appellierte an die Vertreter von Stadt und Politik, die Musikschule weiterhin zu fördern und mit guten Festangestellten und Honorarkräften zukunftssicher gestalten.

„Wir brauchen musikalische Bildung, auch damit es unserer Gesellschaft und unserem Land gutgeht“, zitierte Kratzenberg den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler. Dazu sei Einiges investiert worden, nun müsse die Musikschule nur noch weiter gepflegt und entwickelt werden.

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