Wirtschaftsförderer zieht Bilanz Breitbandausbau als großer Standortvorteil für Meckenheim

MECKENHEIM · Eine Jahresbilanz der Wirtschaftsförderung hat Dirk Schwindenhammer am Dienstag vor dem Meckenheimer Ausschuss für Bau, Vergabe, Wirtschaftsförderung und Tourismus gezogen. Ein Standortvorteil Meckenheims sei die hervorragende Breitbandversorgung.

Aufgabenfelder der Wirtschaftsförderung sind laut Schwindenhammer der Unternehmensservice, Gewerbeflächenmanagement, Standortmarketing, Netzwerkarbeit und Tourismusförderung.

Um Unternehmen davon zu überzeugen, dass sie am richtigen Standort sind, habe er im vergangenen Jahr etwa 40 Einzelgespräche geführt und fünf Wirtschafts-Newsletter an rund 500 Adressen verschickt. Im Vordergrund stünden die Themen Fachkräftemangel und Personalentwicklung, so auch beim Projekt Meckenheimer Garantie für Ausbildung (Mega) und beim Berufsfelderkundungstag mit den Schulen, der 2018 am 14. Mai veranstaltet wird.

Viel positive Resonanz habe der 10. Wirtschaftsdialog erhalten mit einem Vortrag von Reimar Molitor vom Verein Region Köln/Bonn zur räumlichen Entwicklung in der Region. Ein Standortvorteil sei die Breitbandversorgung. Der Industriepark Kottenforst sei in Kooperation mit der Firma Blatzheim Networks Telecom inzwischen vollständig mit Glasfaserleitungen erschlossen. Einige Firmen hätten sich sogar für einen Glasfaser-Hausanschluss entschieden. Voran schreite auch der Breitbandausbau der Kernstadt durch die Telekom. Zudem stelle der Rhein-Sieg-Kreis Fördermittel für schnelles Internet zur Verfügung, von denen auch die Meckenheimer Schulen profitieren werden.

Ausverkauft

„Sorry, ausverkauft“ – das gelte für die Gewerbeflächen im Industriepark Kottenforst, berichtete Schwindenhammer zum Stichwort „Gewerbeflächenmanagement“. Das letzte etwa 2900 Quadratmeter große Grundstück habe die Nolden Regeltechnik GmbH aus Alfter erworben. Der geplante Neubau soll 2018 fertiggestellt werden. Etwa 25 moderne Arbeitsplätze entstünden in Meckenheim. Neue Gewerbeflächen gebe es im Unternehmerpark Kottenforst, für den zurzeit ein Vergabekonzept erarbeitet wird. Zum Verkauf stehe die städtische Immobilie Neuer Markt 34-36. Dafür fänden Gespräche mit Interessenten statt.

„Wir sind guter Dinge, das alte EMM-Gebäude, in dem zuvor das Jobcenter untergebracht war, in diesem Jahr veräußern zu können“, sagte Schwindenhammer. Unterstützung habe die Wirtschaftsförderung auch bei der Vermittlung von Gewerbe-Immobilien geboten. So sei das Gebäude Birkenmaarstraße 1 an die Firma gkn vermietet worden, was ein Plus von etwa hundert Arbeitsplätzen für Meckenheim bedeute. Die Firma wige Solutions aus Rheinland-Pfalz habe die Immobilie Buschstraße 9 erworben und bringe etwa 80 Mitarbeiter mit.

Weiterhin großes Interesse von Investoren gebe es für den angestrebten Einzelhandel auf dem Marktplatz, so Schwindenhammer. Gespräche führe er auch mit dem Meckenheimer Verbund, der auf der Suche nach einem Vorsitzenden und einem Geschäftsführer sei, so der Wirtschaftsförderer und betonte die Wichtigkeit des Gewerbevereins für die Stadt. Bei der Tourismusförderung stehe die geplante linksrheinische Apfelroute im Mittelpunkt, die mit Hilfe von Fördergeldern in Höhe von etwa 480.000 Euro und einem Eigenanteil der beteiligten Kommunen in Höhe von 120.000 Euro vom Verein Rhein-Voreifel Touristik realisiert werden soll.

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