Meckenheimer Bahnhof Bauarbeiten an Unterführung verzögern sich weiter

MECKENHEIM · Es hat den Anschein, als läge noch eine eisige Winterstarre über der gesamten Baustelle in Bahnhofsnähe. Dabei war die kalte Jahreszeit in Meckenheim alles andere als frostig und durchgehend so milde gestimmt, dass an vielen Dauerbaustellen in der Region einfach durchgearbeitet werden konnte.

An der Unterführung am Meckenheimer Bahnhof stehen jedoch weiterhin alle Räder still - trotz dauerhaft frühlingshafter Temperaturen. Und wann am acht Millionen Euro teuren Projekt von Bund, Land, Stadt und Deutscher Bahn weitergebaut werden kann, steht noch in den Sternen. Klar ist nur, es verzögert sich noch mehr als ohnehin befürchtet.

Grund: Die Bahn muss die noch ausstehenden restlichen Bauarbeiten in Meckenheim erst wieder neu ausschreiben, sagte ein Bahnsprecher aus Düsseldorf auf GA-Anfrage. Der jetzige Baustopp war wie berichtet Ende Januar wegen der Insolvenz der beauftragten Firma, der Weiland-Bau GmbH aus Irrhausen, erfolgt. Noch in dieser Woche, so der Unternehmenssprecher weiter, werde die Projektleitung einen möglichen Termin für den Weiterbau bekanntgeben können. Über die Höhe etwaiger Mehrkosten und wer dafür aufkommt, konnte die Bahn zu diesem Zeitpunkt noch nichts sagen.

"Uns wäre es auch sehr recht, wenn es zügig weitergehen würde", meinte Heinz-Peter Witt, Technischer Beigeordneter der Stadt Meckenheim im Gespräch mit dem GA. Das Projekt sei für die Apfelstadt im Wortsinne von zentraler Bedeutung - vor allem im Hinblick auf die nördliche Stadterweiterung. So gilt der Tunnel unter den Meckenheimer Bahngleisen als das Verbindungsstück zum Neubaugebiet "Sonnenseite".

Alleine im ersten Bauabschnitt des Areals stehen 70 Bauplätze zur Verfügung. Der zweite sei geplant und falle noch größer aus als der erste, berichtet Witt. Da schon viele Grundstücke bebaut sind oder es in naher Zukunft werden, liegt es nahe, dass sich die Stadt vom Ensemble um die Unterführung einen "städteplanerischen Akzent" verspricht, wie der Technische Beigeordnete sagt.

Die Zeit drängt, da noch allerlei Erschließungsarbeiten an der "Sonnenseite" anstehen. "Derzeit befindet sich die Baustraße im Endausbau", erklärt er. Außerdem sollen dort weitere Wohnhäuser, ein Kindergarten und das Wohnprojekt eines Privatinvestors realisiert werden.

Witt schätzt, dass nach der Fertigstellung der Ausschreibung durch die Bahn noch einmal zwei Monate ins Land ziehen, bis die neue Baufirma tätig werden kann. Ursprünglich sollte das acht Millionen Euro teure Vorhaben im Juni abgeschlossen sein.

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