Verkehrsbelastung in Altendorf-Ersdorf Bürgerinitiative gegen Verkehrslärm in Meckenheim

Meckenheim · Vor allem der Schwerlastverkehr durch Altendorf-Ersdorf soll deutlich verringert werden. Als Alternativen zur vorgeschlagenen Verschwenkung hält die Initiative zwei wechselseitige Fahrbahnverengungen am Ersdorfer Ortseingang für effektiver.

 Immer wieder nutzen Schwerlaster verbotenerweise die Ortsdurchfahrt von Altendorf-Ersdorf als Schleichweg bei Staus auf der A 61.

Immer wieder nutzen Schwerlaster verbotenerweise die Ortsdurchfahrt von Altendorf-Ersdorf als Schleichweg bei Staus auf der A 61.

Foto: Petra Reuter

Eine Unterschriftenliste bekräftigte jetzt die an die Stadt gerichteten Anliegen der Bürger aus Altendorf-Ersdorf zur Verkehrssituation im Doppeldorf. Josef Kessel übergab als Sprecher der Bürgerinitiative Bi-L 471 eine Liste mit 441 Unterschriften an die Stadtverwaltung.

Die Initiative bittet die Stadt damit erneut, „das Verkehrskonzept der Ortsdurchfahrten zugunsten der Menschen zu verbessern“. Verbesserungen sollen dabei vor allem die Durchsetzung des Durchfahrverbots für den Schwerlastverkehr, sichere Querungshilfen durch Ampelanlagen an der Kirche sowie der Schule und grundsätzlich Tempo 30 im Doppelort sein.

Gefährdung für Kinder und Senioren

Vielfach hatten sich auch die Ortsvertreter des Doppeldorfs, Ferdinand Koll und Ralf Decker, im Auftrag der Bürger in der Angelegenheit im politischen Raum und bei den Behörden engagiert. Nach vielen abschlägigen Bescheiden zu verschiedenen Vorschlägen hatten sich die beiden persönlich mit den zuständigen Behörden zusammengesetzt, Lösungen gesucht und zu prüfende Möglichkeiten gefunden. Vorgestellt wurde bereits eine Fahrbahnverschwenkung, die die nach Ersdorf einfahrenden Fahrzeuge verlangsamen soll. Außerdem wurde eine Querungshilfe nahe dem Ortseingang in Altendorf auf der L 471 befürwortet. Dort überqueren Kinder auf dem Weg zur Schule und viele ältere Menschen auf dem Weg zum dortigen Arzt die viel befahrene Straße.

Nun befürchtet die Bürgerinitiative, die Verschwenkung vor Ersdorf liege zu weit von den beiden aufeinanderfolgenden Kurven an der Kirche entfernt. Die Bürger gehen davon aus, dass die Fahrzeuge bis zu dem gefährlichen Bereich wieder entsprechend beschleunigten und dann an dieser Stelle trotzdem erheblich zu schnell unterwegs sein könnten.

Rolf Schuh wohnt selbst an dieser Straße. Er beobachte häufig, wie Stauumfahrer, landwirtschaftliche Fahrzeuge und schwere Laster das höchstmögliche Tempo bis kurz vor der Kurve hielten und dort nach seinem Empfinden erheblich zu schnell einfahren. „Was hier los ist, können Sie sich gar nicht vorstellen“, sagte Schuh.

Als Alternativen zur vorgeschlagenen Verschwenkung hält die Initiative zwei wechselseitige Fahrbahnverengungen am Ersdorfer Ortseingang für effektiver. Auf der Altendorfer Seite schlagen die Aktiven der Bürgerinitiative einen Kreisverkehr an der dortigen Kreuzung Burgstraße/Ahrstraße und Meckenheimer Straße vor, an dem die Fahrzeuge zwangsläufig die Geschwindigkeit reduzieren müssten.

Unmittelbar nach der Übergabe der Unterschriften erhielt die Bürgerinitiative um Josef Kessel eine Stellungnahme der Verwaltung. Man habe in der Sache bereits mit den Zuständigen kommuniziert und die Vorschläge besprochen. Die Anregungen seien positiv aufgenommen worden und man habe der Verwaltung zugesagt, dass die Initiative bald eine Antwort zu ihren Anliegen erhält. Wann das sein wird, ließ die Verwaltung offen.

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