Nahverkehr in Meckenheim Aufzüge am Bahnhof funktionieren noch immer nicht

Meckenheim · Die Bahn muss am Meckenheimer Haltepunkt der S23 in den Liften das Notrufsystem nachbessern. Wann die Freigabe erfolgen kann, ist ungewiss.

 Der Aufzug am neu gestalteten Bahnhof funktioniert nicht.

Der Aufzug am neu gestalteten Bahnhof funktioniert nicht.

Foto: Axel Vogel

Im Wortsinne vor verschlossenen Türen stehen Bahnreisende noch immer am Meckenheimer Bahnhof, wenn sie einen der neuen Aufzüge am Haltepunkt der Voreifelbahn S 23 nutzen wollen. Zwar sind die neu gebauten Lifte seit Juli fertig gebaut, sie bleiben aber nach wie vor verschlossen. Der Grund der Verzögerung ist technischer Natur, wie ein Bahnsprecher aus Düsseldorf auf Anfrage des General-Anzeigers erklärte. Wann die Elevatoren in Betrieb genommen werden können, ist noch unklar, sagte der Sprecher. „Wir hoffen so schnell wie möglich - noch im November.“

Ursächlich für die Verzögerungen seien Probleme bei der Installierung eines Notrufsystems in dem Aufzug. „Ohne diesen Notruf dürfen die Aufzüge nicht in Betrieb genommen werden“, sagte der Bahnsprecher. Wenn diese Technik dann eingebaut sei, müssten die beiden Aufzüge erneut einer technischen Abnahme unterzogen werden. Erst dann könnten sie freigegeben werden.“ Gleichzeitig entschuldigte sich der Bahnsprecher für die Verzögerungen.

Zuletzt für Ende September war die Inbetriebnahme der für Senioren, Mobilitätseingeschränkte und Familien mit Kindern wichtigen Aufzüge seitens der Bahn in Aussicht gestellt worden (der GA berichtete). Und: Bereits Mitte Juli hatte ein Bahnsprecher auf GA-Anfrage erklärt, dass die neu errichteten Aufzüge inzwischen vom Tüv abgenommen worden sind. Damals habe noch lediglich die fachtechnische und die Abnahme nach der sogenannten Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB) ausgestanden, die „für die nächste Woche terminiert“ sei.

SPD beantrage Schutzgitter

Für die SPD-Fraktion kritisierte Brigitte Kuchta, dass die Aufzüge am Bahnhof noch immer nicht funktionierten. „Bad Godesberg, Siegburg, Meckenheim – allenthalben Ärger mit nicht funktionierenden Aufzügen an Bahnhöfen“, sagte die Fraktionschefin der Sozialdemokraten im Meckenheimer Rat. “Noch immer quälen sich Reisende mit Koffern, Rollatoren, Kinderwagen oder Fahrrädern auf der viel zu steilen Treppe ab, ein Ende der Misere ist nicht in Sicht.“ Die SPD-Fraktion im Rat fordere die Deutsche Bahn „nochmals auf, für eine rasche Inbetriebnahme und zuverlässiges Funktionieren der Aufzüge zu sorgen“, sagte Kuchta.

Im September hatte die SPD-Fraktion beantragt, dass am Ende der neuen Unterführung zwischen Altstadt und dem Neubaugebiet Sonnenseite ein Schutzgitter gebaut werden möge. Denn: Die SPD hatte die dringende Notwendigkeit einer solchen Absperrung zur Fahrbahn der Rheinbacher Landstraße mit der Großzügigkeit begründet, die den Treppenaufgang der Unterführung prägt. In überraschendem und scharfem Gegensatz dazu stünden die äußerst knappen Platzverhältnisse am Ende der Treppen auf Straßenniveau.

Auf dem im Vergleich geringen Platz des Bürgersteigs seien Fußgänger dem starken vorbeifließenden Verkehr, insbesondere dem Schwerlastverkehr, ohne weitere Sicherung ausgesetzt. Eine Gefährdung bestehe an dieser Stelle besonders für Kinder, ältere Mitbürger und Ortsfremde. Während der September-Sitzung des Meckenheimer Ausschusses für Bau, Vergabe, Wirtschaftsförderung und Tourismus hatte Technischer Beigeordneter Heinz-Peter Witt berichtet, dass dieses Schutzgitter zur viel befahrenen Straße bis Ende Oktober fertiggestellt sein soll.

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